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Leere Kassen, volle Käfige in Tierheimen

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© dpa

Offenbach - Laut Deutschem Tierschutzbund kämpft jedes zweite der bundesweit rund 500 Tierheime unter dem Dach des Vereins mit Geldproblemen. Auch in Hessen ist die Lage bei vielen Heimen schwierig. Von Sebastian Schwarz

„Meinem Kenntnisstand nach haben viele Tierheime bei uns finanzielle Probleme“, sagt die Landestierschutzbeauftragte Madeleine Martin. Diese Einschätzung teilt auch Ralf Kurtze, Geschäftsstellenleiter des Landestierschutzverbandes in Hessen. „Es ist problematisch, dass die Kommunen den Heimen häufig nur Zuschüsse zahlen, obwohl sie die öffentlichen Dienstleistungen der Heime eigentlich zu hundert Prozent bezahlen müssten“, beklagt Kurtze.

Im Kreis Offenbach ist die Lage der Tierheime ebenfalls nicht rosig. So wird das Tierheim in Offenbach laut Jürgen Eichenauer, Vorstandsvorsitzender des dortigen Tierschutzvereins, in diesem Jahr einen Verlust ausweisen. Zwar sei man im Vergleich zu anderen Vereinen gut aufgestellt. „Aber wir leben auch von unseren Rücklagen, die retten uns über schlechte Zeiten“, sagt Eichenauer. Ohne Spenden und den unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Helfer ginge jedoch gar nichts. „Die Lage ist bei uns immer angespannt“, bilanziert der Offenbacher Vereinsvorstand.

Ähnlich sieht es beim Tierheim in Hanau aus. „Wir sind nicht in Existenznot“, sagt Leiterin Isabell Althoff. „Das kann sich aber schnell ändern.“ Denn die Spendenbereitschaft der Bürger und die Beiträge der Mitglieder sind maßgeblich für die Finanzierung. Gleichzeitig muss die Einrichtung mit steigenden Kosten durch immer mehr alte und pflegebedürftige Tiere klarkommen.

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