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Trump soll sich als sein eigener Pressesprecher ausgegeben haben

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Ist es die Stimme von Donald Trump, die die Washington Post nun auf einem Mitschnitt ausgegraben hat?
Ist es die Stimme von Donald Trump, die die Washington Post nun auf einem Mitschnitt ausgegraben hat? © AFP

Washington - Der voraussichtliche US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner Donald Trump soll vor Jahrzehnten unter falscher Identität als sein eigener Pressesprecher aufgetreten sein.

Die "Washington Post" veröffentlichte am Donnerstag auf ihrer Website die Tonaufnahme eines vermeintlichen Trump-Sprechers namens "John Miller". Die Stimme in der Aufzeichnung eines Telefongesprächs von 1991 klingt für Trump-Kenner sofort vertraut. Der Tonfall sei "selbstbewusst, sogar großspurig" und höre sich eindeutig an wie Trump, konstatiert das Blatt.

In der Aufnahme sagt der vermeintliche John Miller, er sei "irgendwie neu hier". Zugleich versichert er, jemand zu sein, dem der Immobilienmagnat "vertraut und den er mag". In dem Telefonat fragt eine Reporterin des Promi-Magazins "People" nach dem Bruch der langjährigen Beziehung zwischen Trump und seiner Frau Ivana, seiner neue Beziehung zu dem Model Marla Maples und nach den Gerüchten über seine angeblichen Affären mit berühmten Frauen.

"John Miller" berichtet mit erstaunlicher Offenheit über das Liebesleben des Geschäftsmanns. "Haben Sie ihn kennengelernt?" fragt er die Reporterin. "Er ist ein guter Kerl, und er wird niemandem wehtun. (...) Er hat seine Frau gut behandelt (...) und er wird Marla gut behandeln."

Was war da mit Madonna?

Und der vermeintliche Sprecher erzählt auch, dass der Immobilienmogul von berühmten Frauen geradezu aufgesucht werde. "Schauspielerinnen rufen bei ihm an, bloß um zu sehen, ob sie mit ihm ausgehen können, und solche Sachen". Die Popsängerin Madonna habe mit Trump ausgehen wollen. Und "John Miller" berichtet auch freimütig, dass Trump, obwohl er jetzt mit Maples zusammenlebe, "drei andere Freundinnen" habe.

In einem Interview des TV-Senders NBC bestritt Trump am Donnerstag, als John Miller aufgetreten zu sein. Die Aufnahme "klingt überhaupt nicht wie meine Stimme". Sie klinge vielmehr nach einem "Schwindel". Es gebe viele Menschen, die seine Stimme zu imitieren versuchten, sagte Trump, der sich in der vergangenen Woche als der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner durchgesetzt hatte.

AFP

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