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Bundeswettbewerb Fremdsprachen: Blick auf andere Kulturen

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Wettbewerbssieger mit Kultusministerin Dorothea Henzler und Hans Strothoff.
Wettbewerbssieger mit Kultusministerin Dorothea Henzler und Hans Strothoff. © Sauda

Dreieich - 46 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 19 Jahren haben sich das Wochenende um die Ohren geschlagen und in der Strothoff International School am Finale des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen der Initiative Bildung und Begabung teilgenommen. Von Enrico Sauda

Gestern nahmen die Teilnehmer von der hessischen Kultusministerin Dorothea Henzler ihre Auszeichnungen entgegen.

Für den Oberstufenwettbewerb qualifizierten sich die Finalisten in drei vorhergehenden Runden und setzten sich dabei gegen gut 1 000 Mitbewerber durch. Dabei galt es für sie, fremdsprachliche Beiträge einzusprechen, Essays zu schreiben oder Texte und Bilder zu interpretieren.

Zehn Besten werden in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen

35 Juroren beurteilten die 46 Finalisten. Am Ende verteilten sie zehn erste Preise, 23 zweite und elf dritte Preise sowie zwei vierte. Drei Preisträger kamen dabei aus Hessen, die Mehrzahl der Finalisten - neun - aus Baden-Württemberg. Die ersten zehn Gewinner werden in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen, die anderen Platzierungen waren mit Preisgeldern dotiert. Im Finale mussten die Schüler, ihr Können in Einzel- und Gruppengesprächen zu zeigen. „Viele von ihnen taten dies gleich in mehreren Sprachen“, sagte Bernhard Sicking, Leiter von Bildung und Begabung, einer Initiative des Stifterverbandes für die Deutschen Wissenschaft und Organisator des Wettbewerbes.

Neben Vokabeln und Grammatik fühlten die Juroren auch der Argumentationsfähigkeit sowie dem kulturell-sprachlichen Wissen der Teilnehmer auf den Zahn. In der Endrunde dominierten dabei die Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Einige gingen aber mit exotischere Sprachen wie Lettisch, Schwedisch oder Ukrainisch an den Start. „Da ist auch immer wieder die Schwierigkeit, geeignete Jurymitglieder zu finden“, sagte Sicking. „Aber es ist toll, dass wir stets welche aus dem Hochschul-, dem Schulbetrieb und aus der Wirtschaft finden, die sich ehrenamtlich engagieren“, so Sicking weiter.

„So gute Preisträger wie in diesem Jahr waren es noch nie“

Seit 1979 findet dieser Wettbewerb statt, „aber so viele gute Preisträger wie in diesem Jahr hatten wir noch nie“. Das habe den Wertungsrichtern bei der Preiszuerkennung einige Kopfschmerzen bereitet. Und es wurde auch nicht gerade günstig. „Aber gute Schüler sind eben teuer“, fand Sicking.

Die Sprache öffne den Blick auf andere Kulturen, „außerdem zähle sie im Berufsleben zu den Schlüsselqualifikationen“, hob Dorothea Henzler in ihrer Rede hervor. „Wir brauchen gut ausgebildete junge Menschen in Deutschland, damit wir im oberen Bereich weiterhin wettbewerbsfähig bleiben“, betonte Hans Strothoff, Gründer der International School, in seiner Ansprache. Deutschland verfüge über keine nennenswerten Rohstoffvorkommen, „wir können es nur aus unseren Köpfen herausholen“. Deshalb sei Aus- und Weiterbildung „die beste Investition für Deutschland“.

Weil Hans Strothoff seit 2000 den Stifterverband der Deutschen Wissenschaft unterstützt, kam der Kontakt zur Initiative Bildung und Begabung zustande.

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