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„Wir sind erst am Anfang“

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Zu Gunsten des Dreieicher „Girls for Plan“-Projekts fand ein Gartenkonzert statt, bei dem unter anderem das Duo „La Java Blue“ auftrat. Gesammelt wurden 1 000 Euro, die dem Kampf gegen die Beschneidung von Mädchen in Mali zugute kommen sollen. © Endecott

Buchschlag ‐ Die „Girls for Plan“-Gruppe aus Dreieich, die sich für Mädchen in Westafrika einsetzt, hat ihr erstes Ziel erreicht. Ihr Projekt bildet die Grundlage für die Gründung einer Stiftung. Für die nächsten Schritte hat die Gruppe schon einiges an Geld gesammelt. Von Christian Endecott

Dazu beigetragen hat vor allem ein Gartenkonzert in Buchschlag. Internationale Sänger und Tänzer traten vor Freunden, Familien und Besuchern für einen guten Zweck auf. Der Erlös von mehr als 1.000 Euro soll dem Kampf gegen die Tradition der Beschneidung zugute kommen.

„Es gibt noch viel zu tun“, sagte die 15-jährige Jennifer Klein unserer Zeitung noch im März. Als Ziel nannte die Leiterin der „Girls for Plan“-Gruppe die Gründung einer Stiftung. Nun hat sie es geschafft. Dabei spielte der Zufall eine wichtige Rolle. Auf einem Stiftertreffen in Frankfurt traf die Dreieicherin einen Unternehmer aus München. „Er war von unserem Projekt begeistert und wollte sofort seinen Beitrag dazu leisten“, erzählt Klein. Die Stiftung sei dank seiner Spende gegründet worden. „Das benötigte Geld für die Gründung der Stiftung hat er bereit gestellt.“

Nun hat die Gruppe sich schon die nächsten Ziele gesetzt. „Wir wollen richtig durchstarten und noch stärker an die Öffentlichkeit gehen“, so Klein und spricht von mehreren Aufklärungsaktionen, die jetzt gestartet werden sollen. „Und wir wollen nach Mali fahren, um zu sehen, was vor Ort passiert, und um dort zu helfen.“ Geplant sind Informationsstände, Buchpräsentationen und Filmvorführungen.

Das Gartenkonzert soll zu einer Tradition werden. „Das ist echt toll, denn viele haben sich für das Projekt interessiert“, freut sich Klein, die noch nicht Vorstandsvorsitzende der Stiftung sein kann, weil sie noch minderjährig ist. Bis sie das 18. Lebensjahr vollendet hat, übernimmt dies ihre Mutter Jutta Klein. „Auch wenn unser Ziel erreicht wurde, sind wir erst am Anfang. Aber jetzt können wir loslegen.“

Gestützt wird das Projekt von der internationalen Kinderhilfsorganisation „Plan“. Diese arbeitet in Entwicklungsländern und macht sich für Kinderrechte stark. Kinder stehen im Mittelpunkt der Arbeit, die in erster Linie über Patenschaften finanziert wird. Ziel ist es, die Mädchen und Jungen zu stärken und ihr Lebensumfeld langfristig zu verbessern.

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