Erstes Zeichen für den Kulturcampus

Frankfurt - Umkehr der Verhältnisse: Während im Süden des Areals, das später einmal den Kulturcampus Bockenheim bilden soll, die Trümmer des gerade erst gesprengten AfE-Turms beseitigt werden müssen, wurde gestern ganz im Norden des Kulturcampus’ Richtfest gefeiert. Von Christian Riethmüller
Die stadteigene ABG Frankfurt Holding hat dort auf einem 9000 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Sophienstraße / Gräfstraße in unmittelbarer Nähe des Bockenheimer Depots einen Wohnkomplex mit insgesamt 193 Wohnungen errichtet. „Damit haben wir den Anfang für den Kulturcampus gemacht“, sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker, der mit dem rund 80 Millionen Euro teuren Projekt auch das Leitmotiv seines Unternehmens – „Wohnen für alle“ – umgesetzt sieht.
Insgesamt 114 Mietwohnungen
38 Wohnungen in dem Komplex seien gefördert. Insgesamt zählen die in Passivhaus-Bauweise errichteten Gebäude 114 Mietwohnungen und 79 Eigentumswohnungen. Eine Tiefgarage bietet 300 Stellplätze. Im Erdgeschoss des Wohnkomplexes wird ein großer Supermarkt eingerichtet.
Auch wenn mit der Fertigstellung des Wohnkomplexes ein erstes Zeichen gesetzt wird, dürfte das ambitionierte Projekt Kulturcampus, das letztlich ein neues Stadtviertel begründen soll, noch viele Jahre auf seine Vollendung warten.
Sprengung des AfE-Turms
Bisher sind auf dem insgesamt 16,5 Hektar großen Areal, auf dem vor dem Umzug der Goethe-Universität deren Campus lag, noch keine weiteren Bauvorhaben angegangen worden. Zwar ist ein großes Eckgrundstück an der Senckenberganlage an einen Projektentwickler verkauft worden, doch die weitere Entwicklung des Areals, auf dem einmal Arbeiten, Wohnen und Kultur vereint werden sollen, ist derzeit nur ein Planspiel.