Anzeige gegen das Vampir-Musical
Heusenstamm - Die Enttäuschung bei den Akteuren ist groß. Die Musicalgruppe Puls darf ihren „Ball der Vampire“ nicht wie geplant am, Freitag, 5. August, und am Samstag, 6. August, um 20 Uhr am Bannturm als Bühnenstück aufführen. Von Claudia Bechthold
Die Vereinigten Bühnen Wien, Inhaber der Rechte für das Original „Tanz der Vampire“ habe dies untersagt. Enttäuscht ist Mitorganisator Frank Jäger vor allem über die Art und Weise, wie es zu diesem Verbot gekommen ist. Die Heusenstammer Gruppe ist bei den Vereinigten Bühnen Wien angezeigt worden.
Neun Monate lang hatte sich die Gruppe um René Frank auf diese Aufführung vorbereitet. „Wir wussten natürlich auch, dass es Rechte einzuhalten gilt“, sagt Frank Jäger. Aber man habe einen Weg gefunden, wie man Teile des Stücks ohne eine Genehmigung hätte aufführen können. Für eine Aufführung als Show mit einer verkürzten Handlung und einem veränderten Titel sowie ohne Original-Bühnenbilder und -kostüme hätte man bisher keine Genehmigung benötigt. Nicht bekannt gewesen sei der Gruppe aber, dass die Rechte-Inhaber diese zum 1. Januar dieses Jahres verändert hatten. „Laienaufführungen sind seither gar nicht mehr gestattet“, weiß Jäger mittlerweile. Am Mittwoch sei nun die Unterlassungsverfügung bei ihnen eingegangen. „Wir haben uns sofort mit den Vereinigten Bühnen Wien in Verbindung gesetzt“, berichtet Jäger. Und man habe sich auf einen Kompromiss einigen können.
Zwei Wohnzimmer auf der Bannturm-Bühne
„Es wird eine konzertante Aufführung geben“, verspricht Frank Jäger nun. Das heißt, auf der Bannturm-Bühne will man zwei Wohnzimmer aufbauen. Im einen Zimmer sitzt eine Großmutter, die ihren Enkeln während eines Stromausfalls die Geschichte von Sarah und Graf Krolock erzählt. Im zweiten Zimmer sind dann die Akteure, die einige Dialoge sprechen und die Lieder singen werden.
Das neue Konzept habe man den Vereinigten Bühnen Wien zukommen lassen, dem widersprochen hätten diese nicht.
Dennoch rechnen die Puls-Leute aus der Pfarrgemeinde Maria Himmelskron damit, dass der eine oder andere Zuschauer seine Karten zurückgeben möchte. Der Preis werde selbstverständlich erstattet. „Wir hoffen aber, dass uns unsere Gäste trotzdem zahlreich unterstützen“, meint Jäger. Die Rücknahme der Karten werde allerdings ausschließlich von der Musicalgruppe organisiert. Wer dies nutzen möchte, wendet sich per E-Mail unter post@mainmusical.de oder per Telefon Tel.: 06104/602 387 (AB) an die Musicalgruppe. Dort gibt es Informationen zu den Rückgabemodalitäten.