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Kleingärtner genießen Sommer-Idylle

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Nahezu alle Mitglieder haben diesmal am Sommerfest in der Anlage von Fischer-Lucius teilgenommen.
Nahezu alle Mitglieder haben diesmal am Sommerfest in der Anlage von Fischer-Lucius teilgenommen. © Postl

Neu-Isenburg - „Ein Vereinsfest sollte doch in erster Linie für die Mitglieder des Vereines sein, aber da hatten sich in letzter Zeit immer weniger blicken lassen – heute ist das wieder anders“, freut sich Hannelore Steffens. Von Leo F. Postl

Die Vorsitzende des Kleingartenverein Fischer-Lucius hat bei der Mitgliederversammlung im März ihren Gartenfreunden mal ordentlich den Kopf gewaschen und blickt nun zufrieden in die Runde der Sommerfest-Gäste. Nahezu alle Mitglieder sind diesmal gekommen.

Klar, es werden immer ein paar fehlen, doch es macht keinen guten Eindruck, wenn die meisten in ihrem Garten sitzen, und wir feiern hier unser Sommerfest“, meint die Vorsitzende. Dass die Arbeit mit der Vorbereitung und Durchführung meist an den selben Mitgliedern hängen bleibt, daran hat sie sich aber schon gewöhnt.

In den 62 Kleingärten der Anlage Fischer-Lucius im Südwesten der Hugenottenstadt herrscht derzeit die Idylle pur. Nahezu alle Parzellen sind gepflegt und entsprechen dem Bundeskleingartengesetz. Dieses besagt, dass die Nutzung der Drei-Drittel-Aufteilung entsprechen sollte: Maximal ein drittel Bebauung, also Gartenhäuschen, ein weiteres Drittel Gartenbau, und das letzte Drittel darf als Rasen angelegt sein. „Es stimmt nicht überall so, doch wenn es keine großen Ausreißer gibt, sagt niemand was“, weiß Hannelore Steffens um den einen oder anderen Sonderfall.

Alle 62 Parzellen in der Kleingartenanlage sind belegt

Was gar nicht geht, sind überhohe Hecken – und schon gar keine Thujen. „Die Kleingärtner sollen miteinander über den Zaun kommunizieren, da stört jeder hohe Hecke, und Thujen versauern buchstäblich den Boden“, erklärt die Vorsitzende. Wenn jemand seinen Kleingarten mit einer Thujenhecke begrenzt hat und will diesen abgeben, dann muss die Hecke zuvor entfernt werden.

Derzeit sind alle 62 Parzellen in der Kleingartenanlage belegt. Zum Jahresende gibt es zwar zwei Kündigungen, doch darauf freuen sich schon jene, die auf der Warteliste stehen.

Inmitten von grünen Büschen und bunten Blumen lässt es sich gut aushalten: Annika und Emily Schult in ihrem Kleingarten.
Inmitten von grünen Büschen und bunten Blumen lässt es sich gut aushalten: Annika und Emily Schult in ihrem Kleingarten. © Postl

Lilli Christ und Reinhold Hehn haben ihre Parzelle im kleineren Teil der Anlage. „Dort finde ich es am schönsten, jeder kennt jeden, und man hilft sich auch gegenseitig“, schildert Lilli Christ die Situation der elf Kleingartenbesitzer. Auf die frischen Tomaten, den schönen Rhabarber – für leckere Kuchen – und die Frühkartoffel möchten beide nicht mehr verzichten. Bernhard und Hedwig Dudek haben ihren Garten im größeren Teil, doch auch dort lässt es sich bestens leben. „Wir sind sehr viel in unserem Garten, feiern Geburtstage, Jubiläen und verbringen im Sommer fast jedes Wochenende dort“, beschreibt das Paar sein Kleingärtnerdasein.

Auch andere Vereine nutzen die Anlage

Kein Fest läuft ohne freiwillige und Helfer, aber da kann sich Hannelore Steffens auf ein bewährtes Team verlassen. Dazu zählt auch ihr Mann Hans-Joachim – neben seinem Posten als Kassier hat er sich am Ausschank an der Finkenschänke bewährt. Das Schwitzen am Grill sind der stellvertretende Vorsitzende Waldemar Schult, Jürgen Becker und Christoph Schult schon gewohnt. Da viele Frauen mittlerweile „automatisch“ tolle Salate mitbringen, ist der halbe Erfolg des Sommerfestes schon garantiert. „Wenn immer so viel Gäste kommen wie diesmal, können wir alle recht zufrieden sein“, meint die Vorsitzende.

Die Anlage ist nicht nur bei den Kleingärtnern beliebt, auch andere Vereine nutzen sie. Am kommenden Wochenende feiert die Isenburger CDU dort ihr Sommerfest.

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