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Extremes Einradfahren auf Dreitausender

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Das Matterhorn immer im Blick: Stephanie Dietze und Lutz Eichholz vor ihrer Abfahrt vom Mettelhorn. (c)Foto: Alexander Fischer
Das Matterhorn immer im Blick: Stephanie Dietze und Lutz Eichholz vor ihrer Abfahrt vom Mettelhorn. © Alexander Fischer

Dudenhofen - Mit dem Einrad die Alpen hinunter? Für viele mag das unmöglich klingen, doch nicht für Stephanie Dietze (27) und Lutz Eichholz (27). Zusammen mit einem Kamerateam bewältigten sie die Abfahrt vom 3 406 Meter hohen Mettelhorn bis nach Zermatt.Von Laura Haas

„Ich suche immer neue Herausforderungen und Wege, meine Grenzen und die des Sports zu testen.“ So hört sich Stephanie Dietzes Beschreibung des „Extreme Unicycling“ (zu Deutsch: extremes Einradfahren) an. Vor 18 Jahren hat die heutige Extremsportlerin beim TSV Dudenhofen ihre Leidenschaft für Einräder entdeckt. In der Halle fuhr sie Figuren zu Musik. Ihr Partner Lutz Eichholz, steht dem mit seinen 16 Jahren Erfahrung im Nichts nach. 2010 erklommen sie mit dem Einrad Deutschlands höchsten Berg: die Zugspitze. Die Alpen überquerten sie 2011 in sieben Tagen. Die Tour begann am Schloss Neuschwanstein, führte über Reinhold Messners Schloss Juval im Vinschgau und endete in Lana bei Meran. Nach eigenen Angaben sind sie die ersten Einradfahrer gewesen, die diese Tour ausschließlich auf Wanderwegen bewältigt haben.

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Mit dem Einrad über die Alpen

Mitte Juli wagten sich Stephanie Dietze und Lutz Eichholz an eine weitere Erstbefahrung in den Alpen: vom 3 406 Meter hohen Mettelhorn hinunter ins Tal nach Zermatt. Ihr ehrgeiziges Ziel: mindestens 90 Prozent der Abfahrt auf dem Einrad zurückzulegen. Selbst wenn das bedeutete, eine Stelle mehrmals zu passieren, bis es mit dem Berg-Einrad gelingen wollte. Bevor Dietze und Eichholz den Berg hinunter brettern konnten, mussten sie ihn erst einmal erklimmen. Das bedeutete, morgens um halb drei zu frühstücken und sich mit Stirnlampen auf den langen Weg zu machen.

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© Archiv: op-online.de

Die Abfahrt selbst erwies sich schwieriger als gedacht. Neben unbefahrbaren Schneefeldern, die für den Sommer eigentlich untypisch sind, setze ein drohendes Gewitter das Duo zusätzlich unter Zeitdruck. Davon ließ sich Lutz Eichholz jedoch nicht entmutigen: „Aber irgendwie geht es doch immer weiter. Ich finde es spannend, ständig so gefordert zu werden.“ Die Bilanz der zurückgelegten Strecke kann sich aber sehen lassen: „Bis auf einige Gletscherpassagen konnte ich den Berg komplett auf dem Einrad abfahren“, ist Lutz Eichholz trotz mancher „Gehpausen“ zufrieden.

„Die nächste Tour soll wieder größer werden. Gerne auch außerhalb von Europa - auf anderen Kontinenten“, wünscht sich Stephanie Dietze. Allerdings kann dieses Projekt erst verwirklicht werden, wenn sich genügend Sponsoren gefunden haben.

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