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Tante Emma immer wichtiger

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Rodgau - Erst im vergangenen Dezember hatte das Jügesheimer Sozialprojekt Tante Emma mit einem sechsten Öffnungstermin auf die steigende Nachfrage reagiert. Jetzt müssen die Öffnungszeiten der Verteilstelle an der Hintergasse schon wieder ausgeweitet werden.

Der 2010 bei der Gründung von Tante Emma ausgesprochene Wunsch: „Wir würden uns freuen, wenn wir bald nicht mehr benötigt würden“, ist in weite Ferne gerückt. Im vergangenen Jahr stiegen die Kundenbesuche von 7800 auf über 9500 Personen. Diese steigende Tendenz ist ungebrochen. In den vergangenen Wochen waren die Besucherzahlen kontinuierlich so hoch, dass monatlich mit 1000 Gästen gerechnet werden muss. Der Grund: Die vielen Flüchtlinge, die sowohl als Kunden, aber auch als Helfer bei Tante Emma registriert sind. Noch genügt das Angebot von frischen Produkten, da die Logistik des Fahrerteams täglich mehr als zehn Zentner Frischware anliefert. Dennoch hat der Vorstand Änderungen beschlossen, um dem weiteren Ansturm gewachsen zu sein. „Da wir mit weiteren Zuweisungen von Flüchtlingen für Rodgau rechnen, passen wir vorsorglich unser Konzept an die geänderte Situation an“, erläutert Tante Emma Vorsitzender Alexander Roßkopf. Dazu gehöre, dass die Öffnungszeiten für Montag, Dienstag und Donnerstag von 15 bis 17 Uhr auf zwei Stunden ausgeweitet werden.

Singlehaushalte und Ehepaare ohne Kinder können seit 15. Februar lediglich noch 14-tägig einkaufen. Familien und Alleinerziehende mit Kindern, auch Großfamilien mit drei und mehr Kindern können in Zukunft wöchentlich einmal einkaufen. Bisher hatten Großfamilien wöchentlich mehrfache Einkaufsmöglichkeit. Die Verantwortlichen erhoffen sich damit eine Entzerrung der starken Kundenkonzentration an den Öffnungszeiten.

Die Kunden bezahlen für ihre Einkäufe zwei Euro, egal, wie viel sie kaufen. Das geht, so lange genügend Produkte vorhanden sind, was bisher immer der Fall war. Auch wenn die Zahl der Helfer auf 130 Personen angewachsen ist, werden weitere Freiwillige gesucht. Dabei kommen alle Bereiche in Frage: Fahrer, Sortierer, Personal für den Verkauf, für das Büroteam und vor allem für die Betreuer. „Wir haben jetzt noch genügend Zeit neue Mitarbeiter in Ruhe einzuarbeiten, bevor der nächste Ansturm kommt. Das macht die Einarbeitungszeit stressfrei“, betont der Vorsitzende von Tante Emma. Bis zur Jahreshauptversammlung am 16. März wisse man mehr und könne die Lage besser einschätzen. Die Einladung dazu erreiche die Mitglieder rechtzeitig.

bp

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