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Veh lobt Vaclav Kadlec

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Von: Peppi Schmitt

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Vom Problemfall zum Lichtblick: Für Vaclav Kadlec ist im Trainingslager keine Hürde zu hoch.
Vom Problemfall zum Lichtblick: Für Vaclav Kadlec ist im Trainingslager keine Hürde zu hoch. © Hübner

Windischgarsten - Es hätte alles so schön sein können - wäre da nicht die Verletzung von Luc Castaignos gewesen. Der neue Stürmer der Frankfurter Eintracht hat sich beim 2:1 gegen Leeds United einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen. Von Peppi Schmitt

„Das ist natürlich ärgerlich“, sagte Trainer Armin Veh, der sich gerade erst für die Doppelspitze Haris Seferovic und Castaignos entschieden hatte. „Vielleicht spielen wir jetzt doch anders“, sagt Veh, also wieder mit einer Spitze und drei offensiven Mittelfeldspielern dahinter. Das hängt auch von der Ausfallzeit von Castaignos ab. Zwei bis vier Wochen prognostizierten die Eintracht-Ärzte. Zum anderen könnte des einen Leid des anderen Freud sein. Veh traut auch Vaclav Kadlec, Torschütze zum 2:1 gegen Leeds, in dieser Saison eine Menge zu, „Er ist in erstaunlich guter Verfassung“, hat der Frankfurter Trainer festgestellt. Erstaunlich deshalb, weil Kadlec sich erst vor einem Monat bei der tschechischen U21 am Knöchel verletzt hatte.

„Vaclav ist nicht wehleidig und beißt sich durch“, lobt Veh. Der 23-Jährige hat sich fest vorgenommen, im dritten Anlauf den Sprung in die Bundesliga doch noch zu schaffen. Deutlich verbessert sind auch seine Sprachkenntnisse. Am Mittwoch überraschte er die Medienvertreter mit einem Interview in Deutsch fast ohne Dolmetscher. Er fühle sich „seht gut“ im Trainingslager, „ich bin glücklich hier, in der Mannschaft ist alles klar.“ Das war nicht immer so. Kadlec galt als Einzelgänger, hatte nur wenige Kontakte. Nach gutem Start in der Bundesliga war er in der Rückrunde der Saison 2013/14 schon in der Versenkung verschwunden. Armin Veh, der den Wechsel aus Prag forciert hatte, schien das Vertrauen in Kadlec verloren zu haben. Unter Thomas Schaaf wurde es noch schlimmer, Kadlec spielte überhaupt keine Rolle mehr und wurde im Winter an Sparta Prag ausgeliehen. „Das halbe Jahr war gut für meinen Kopf“, sagt er: „Jetzt bin ich bereit, um eine neue Chance zu kämpfen.“

In Prag erzielte er in 14 Begegnungen neun Tore und fand den Weg zurück in die A-Nationalmannschaft. Ein Angebot des dänischen Spitzenklubs FC Midtylland hat er abgelehnt. Zwar hätte das Gehalt gestimmt, „aber die Liga und die Stadt waren nichts für mich.“

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