Wiese: Outing schwuler Profis ist keine gute Idee

München - Das Thema Homosexualität beschäftigt die Fußball-Welt. Jetzt meldet sich Tim Wiese, Torwart von Werder Bremen, zu Wort. Seine Meinung zum Outing schwuler Profis ist eindeutig.
Vor Wochen hatte DFB-Präsident Theo Zwanziger schwulen Fußballern auf ihrem Weg zum Coming Out jede erdenkliche Unterstützung zugesichert. "Der DFB hat signalisiert, dass er das Coming out mit allen Mitteln begleitet und, soweit es nötig ist, unterstützen wird", so Zwanziger. "Auch ein DFB-Präsident kann so ein Coming out nicht herbeiführen, er kann nur ein Signal aussenden", sagte Zwanziger.
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Thema teilweise ganz anders. Im Interview mit der Zeitschrift "Bunte" sagt Tim Wiese, dass sich ein schwuler Sporter, der sich outen wolle, nichts Gutes tut: „Der würde von den Fans niedergemacht. Fußball ist trotz der vielen Frauen im Stadion ein Macho-Sport“, sagt Wiese. Er selbst nimmt sich von diesem Verhalten aus. Wiese findet es schade, dass Fans da "so erbarmungslos sind".
Zuvor hatte Rudi Assauer, Ex-Manager des FC Schalke 04, im Kölner Express seine Meinung zu Homosexualität im Fußball kundgetan: "Im Fußball funktioniert das nicht. Die, die sich outen, werden plattgemacht. Von ihren Mitspielern und von den Leuten im Stadion. Diese Hetz-Jagd sollte man ihnen ersparen."
Im Übrigen habe Vorzeige-Macho Assauer "nie" einen schwulen Fußballer kennengelernt. "Als ich noch in Bremen war, hörte ich, dass unser Masseur schwul ist. Ich bin zu ihm gegangen und habe ihm gesagt: Junge, tu mir einen Gefallen - such Dir einen neuen Job."
tz