OFC-Kommentar: Anstrengung belohnt

Offenbach - Den sportlichen Rückschlägen mit dem unglücklichen Pokal-Aus und der Niederlage beim Aufsteiger Watzenborn-Steinberg ließen die Offenbacher Kickers am Samstag eine positive Nachricht folgen. Von Jochen Koch
Drei Monate, nachdem OFC-Geschäftsführer Remo Kutz am 27. Mai beim Amtsgericht Offenbach den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzfahrens gestellt hatte, zog Kutz am Samstag den Antrag wieder zurück. Die großen Anstrengungen des Präsidiums wurden diesmal belohnt. Nachdem man sechs Monate benötigt hatte, um das ganze finanzielle Desaster zu erkennen, ist es nun in drei Monaten gelungen, dem OFC wieder eine Perspektive jenseits der Insolvenz zu eröffnen. Neben einer beispiellosen Unterstützeraktion der Fans, die nicht nur Leidenschafts-Meister der Regionalliga, sondern auch Hauptsponsor des OFC sind, hat das von Präsident Helmut Spahn initiierte Benefizspiel mit einer erhofften Einnahme von rund 250.000 Euro entscheidend dazu beigetragen, dass der Antrag zurückgezogen werden. Jetzt ist es höchste Zeit, dass auf der Geschäftsstelle wieder erfolgreich gearbeitet wird und Profis den bisher Allein-Verantwortlichen Kutz unterstützen.
Zwei Dinge sind jetzt juristisch noch zu klären: Wie konnte es zu diesem Finanzdesaster kommen und was passiert mit dem Neun-Punkte-Abzug? Wenn Ex-Geschäftsführer David Fischer bei einem 2,4 Millionen-Etat wirklich einen Verlust von einer Million Euro fabriziert hat, dann muss das Präsidium ihn zur Rechenschaft ziehen. Ein Gutachten eines Wirtschaftsprüfers liegt vor, wurde aber noch nicht veröffentlicht. Finanziell ist der OFC inzwischen gerettet, aber sportlich steckt er noch im Abstiegskampf. Deshalb braucht man schnellstens Klarheit, ob der Punktabzug Bestand hat.