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Dieburger Mega-Projekt liegt auf Eis

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Von: Ralf Enders

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Dieburg – Diese Nachricht erschüttert Dieburg: Investor Christian Früchtenicht und seine F+R Projektbau GmbH haben die Bebauung des ehemaligen Rochus-Areals im Herzen der Stadt auf Eis gelegt. Wie Bürgermeister Frank Haus (parteilos) gestern mitteilte, nannte Früchtenicht zur Begründung die „drastische Kostenentwicklung“ durch den Ukraine-Krieg und die durch die Energiekosten getriebene Inflation.

Habe man noch vor Kurzem mit 1 500 Euro Baukosten pro Quadratmeter kalkuliert, habe sich diese Zahl „nahezu verdoppelt“. Zusammen mit den in Jahresfrist vervierfachten Kreditzinsen seien die zur Refinanzierung erforderlichen Verkaufs- und Mietpreise „nicht erzielbar“.

Früchtenicht habe nach wie vor Interesse an der Umsetzung, schlage jedoch eine Planungspause von etwa fünf Jahren vor. In dieser Zeit, so der Investor, könne man das ehemalige Krankenhaus samt Schwesternwohnheim als Unterkunft für Geflüchtete nutzen. Diesen Vorschlag lehnte der Magistrat laut Bürgermeister Haus jedoch ab, weil man „eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte“ auf Jahre blockieren würde. Wie es stattdessen weitergeht, ist noch unklar.

Das nun pausierende etwa 50 Millionen Euro schwere Projekt auf dem innerstädtischen 9 000-Quadratmeter-Areal sieht unter anderem Dutzende Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Wohnungen vor. Baustart sollte ursprünglich 2024 sein.

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