Hund aus Tierheim gestohlen: Mutmaßlicher Dieb greift Polizei bei Konfrontation an

Im Tierheim Gießen verschwindet Hündin Wilma. Die Polizei kann das Tier auffinden – der mutmaßliche Dieb reagiert höchst aggressiv.
Gießen – Der American-Staffordshire-Terrier, der in der Nacht zum Donnerstag von Unbekannten aus dem Gießener Tierheim gestohlen worden war, ist von der Polizei gefunden worden. Dies war jedoch mit Problemen und mit Widerstand verbunden.
Beamten der Bundespolizei fiel am Donnerstagabend gegen 20.50 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz ein Mann auf, der einen Hund mit sich führte, auf den die Beschreibung des in der Nacht zuvor gestohlenen Tieres zutraf. Sie alarmierten Gießener Polizisten, die daraufhin den 29-jährigen Mann kontrollierten. Als die Beamten den Hund als die im Tierheim gestohlene Terrier-Hündin identifizieren konnten, wurde der wohnsitzlose Mann aggressiv. Die Polizisten konnten ihn aber unter Kontrolle bringen. Auf ihn kommt nun eine Strafanzeige wegen körperlichen Angriffs auf Polizeibeamte zu. Ob der Mann auch für den Diebstahl des Hundes in Betracht kommt, wird noch ermittelt. Dann müsste er sich auch wegen Diebstahls und Hausfriedensbruchs verantworten.
Den Hund namens Wilma brachte die Polizei an einen sicheren Ort außerhalb des Stadtgebiets. Er befindet sich nicht mehr im Tierheim.
Gießen: Hündin Wilma ist in Sicherheit
»Wir sind sehr froh, dass die Polizei den Fall schnell klären konnte. Wilma kann jetzt wieder gut versorgt werden«, sagte Astrid Paparone, Vorsitzende des Tierschutzvereins. Die Hündin war nämlich erst vor wenigen Tagen kastriert worden und muss noch Antibiotika einnehmen.
Das Tier, das laut Paparone gutmütig und nicht aggressiv ist, war im Dezember von den Behörden nach einer sogenannten Sicherstellung im Tierheim untergebracht worden, da sein Halter offenbar gegen Bestimmungen wie das Tierschutzgesetz verstoßen hatte. Ob der 29-Jährige, bei dem der Hund gefunden wurde, auch der Vorbesitzer des Tieres ist, konnte die Polizei nicht sagen. (jri)