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Brandstiftung? Wohnhaus des „Kannibalen von Rotenburg“ völlig abgebrannt

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Von: Florian Dörr, Sebastian Richter, Yuliya Krannich

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Das Wohnhaus des „Kannibalen von Rotenburg“ ist nur noch eine Ruine.
Das Wohnhaus des „Kannibalen von Rotenburg“ ist nur noch eine Ruine. © TVnews-Hessen

In Rotenburg brennt das Wohnhaus des „Kannibalen von Rotenburg“. Teile des Gebäudes sind bereits eingestürzt. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.

+++ 12.09 Uhr: Ohne schweres Gerät kommt die Feuerwehr bei dem noch immer brennenden Haus des als „Kannibalen von Rotenburg“ bekannten Armin Meiwes in Wüstefeld nicht voran. Das Bebraer Unternehmen Beisheim ist deshalb seit 10 Uhr mit einem 30 Tonnen schweren Kettenbagger vor Ort und arbeitete sich zunächst durch Büsche und Äste zum Gebäude vor. Dort werden derzeit im Austausch mit der Feuerwehr brennende Balken und Schutt zur Seite geräumt, damit die Brandschützer an die Glutnester herankommen. Immer wieder lodern Flammen auf und sorgen für Rauchwolken über Wüstefeld. Das Medieninteresse an dem Brand ist groß, Nachrichtenteams sind überall in dem kleinen Ort unterwegs, der zum Stadtteil Atzelrode gehört.

Bei den Anwohnern überwiegt derweil die Erleichterung: Sie hoffen darauf, dass der „Tourismus“ in den kommenden Wochen weniger wird. Bisher seien im Grunde jede Nacht neugierige Besucher auf dem Grundstück unterwegs, die das seit Jahren unbewohnte Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ sehen wollten. Nachdem der Vorfall Meiwes im Dezember 2002 bundesweit für Schlagzeilen sorgte, hatte sich Wüstefeld zu einem regelrechten „Wallfahrtsort“ für Neugierige entwickelt.

+++ 9.21 Uhr: Nachdem in der Nacht das Wohnhaus von Armin Meiwes, bekannt als „Kannibale von Rotenburg“, abgebrannt ist, hat die Polizei weitere Details bekanntgegeben. Demnach stand das Gebäude im Rotenburger Stadtteil Atzelrode bereits beim Eintreffen von Feuerwehr und Polizei in Vollbrand. Die Retter waren um 3.20 Uhr in der Nacht zum Montag (17. April) alarmiert worden. Der Sachschaden soll im unteren sechsstelligen Bereich liegen.

Insbesondere dadurch, dass das Haus mit dem „Kannibalen von Rotenburg“ in Verbindung steht, fragen sich viele: Was sind die Hintergründe des Feuers? Nach Angaben der Polizei ist die Brandursache aktuell noch unklar und Teil der Ermittlungen der Kripo Bad Hersfeld. Auch Brandstiftung könne zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang werden Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, gebeten, sich an die Polizeistation Rotenburg unter Telefon 06623/937-0 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Verletzt wurde durch das Feuer im Wohnhaus des „Kannibalen von Rotenburg“ nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Die Feuerwehren aus Rotenburg, Mündershausen, Lispenhausen, Braach und Bebra hatten die Flammen zwar zeitnah unter Kontrolle, konnten das Fachwerkhaus jedoch nur noch kontrolliert abbrennen lassen.

Weitere Bilder zum Brand gibt es hier:

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Wohnhaus des „Kannibalen von Rotenburg“ inzwischen eingestürzt

Das Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ steht in Vollbrand.
Das Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ steht in Vollbrand. © TVnews-Hessen

Update vom Montag, 17. April, 7.45 Uhr: Durch den Brand im Wohnhaus des „Kannibalen von Rotenburg“ sind Teile des Gebäudes inzwischen eingestürzt. Das berichtet hessenschau.de mit Bezug auf die Feuerwehr. Das Haus werde man nicht halten können, berichtet demnach der Stadtbrandinspektor von Rotenburg, Jörg Fleischhut.

Seit Jahren war das Haus unbewohnt. Die Ursache des Brandes ist noch völlig unbekannt. Immer wieder hatte das Haus Schaulustige angezogen. Es sei auch immer wieder zu Bränden auf dem Gelände gekommen, wie die Polizei Osthessen berichtet.

Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ brennt ab

Erstmeldung von Montag, 17. April, 7.26 Uhr: Rotenburg – Am frühen Montagmorgen wurden die Feuerwehren aus Rotenburg und Umgebung gegen 3.20 Uhr zu einem Wohnhausbrand in Wüstefeld alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle fanden sie ein im Vollbrand stehendes Gutshaus vor. Bei dem Objekt handelt es sich um das leerstehende Haus von Armin Meiwes, besser bekannt als „Kannibale von Rotenburg“ der seit 2002 in Haft ist.

Anwohner scheinen fast erleichtert zu sein, dass die ewigen Störungen von Menschen, die einmal das Haus sehen wollten, nun endlich aufhört. Sie befürchten aber, dass nun eine neue „Pilgerstätte“ zum abgebrannten Kannibalenhaus entstanden ist.

Aus mehreren Rohren und über eine Drehleiter waren etwa 80 Feuerwehrleute mit den Löscharbeiten beschäftigt. Eine Seite des Hauses stürzte bereits während der Löscharbeiten ein. Aus Sicherheitsgründen soll das gesamte Gebäude, es handelt sich um ein altes Fachwerkhaus, mit Baggern eingerissen werden. (yk)

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