Geisterfahrer auf Autobahn: Verhaltensregeln helfen bei Gefahr
Geisterfahrer stellen im Straßenverkehr eine große Gefahr da. Mit einigen Tipps lässt sich die Unfallgefahr jedoch minimieren.
Es gibt Meldungen im Radio, da wird jeder Autofahrer sofort hellhörig. Neben den Staus dürfte das wohl besonders dann der Fall sein, wenn der Moderator folgende Worte ins Mikrofon spricht: „Achtung Falschfahrer“. Doch nur die wenigsten Autofahrer wissen wohl, wie sie im Ernstfall richtig reagieren. Dabei helfen einige Tipps, die Gefahr, mit einem Geisterfahrer zu kollidieren, zu senken.
Alleine 2020 zählt der ADAC 1.732 Meldungen zu Geisterfahrern auf Autobahnen. „Das bedeutete zwar bundesweit einen Rückgang um neun Prozent. Allerdings stiegen in einzelnen Ländern die Zahlen an, wie in Rheinland-Pfalz von 133 auf 150 und in Baden-Württemberg von 132 auf 139“, schreibt der Automobilklub auf seiner Homepage. Die Warnschilder haben jedoch keinen Effekt. Insgesamt kam es zu 61 Unfällen, von denen neun tödlich endeten. Elf Menschen verloren dabei ihr Leben.

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Geisterfahrer auf Autobahn: Verhaltensregeln helfen bei Gefahr
Es gibt jedoch einige Verhaltensregeln, die Autofahrern dabei helfen, die Gefahr eines Unfalls mit einem Falschfahrer deutlich zu verringern. Wird in den Verkehrsmeldungen im Radio ein Geisterfahrer auf der Autobahn gemeldet, sollten Sie Folgendes tun:
- Verringern Sie Ihre Geschwindigkeit.
- Warnblinkanlage anschalten.
- Fahren Sie auf dem äußeren rechten Fahrstreifen.
- Überholen Sie nicht.
- Achten Sie darauf, ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten.
- Fahren Sie gegebenenfalls auf den nächsten Parkplatz oder nutzen die nächste Abfahrt.
- Notfalls sollten Sie auf den Seitenstreifen ausweichen.
- Hören Sie aufmerksam den Verkehrsfunk, dort wird gemeldet, wann die Gefahr vorüber ist.
Geisterfahrer auf Autobahn: Regeln für Falschfahrer
Allerdings ist es auch schnell passiert, dass man selbst versehentlich zum Falschfahrer wird. Die häufigsten Ursachen dafür sind falsches Auffahren oder Wenden auf der Autobahn. „Andere Verkehrsteilnehmer geraten auf die Gegenfahrbahn, weil Straßenverlauf und Beschilderung ungünstig gestaltet sind, die Sicht schlecht ist, sie Orientierungsprobleme haben oder abgelenkt sind“, betont der ADAC. Wer selbst zum Geisterfahrer wird, sollte diese Regeln befolgen:
- Sofort Licht und Warnblinkanlage einschalten.
- Umgehend zum nächstgelegenen Fahrbahnrand fahren.
- Das Auto dicht neben der Leitplanke abstellen.
- Ziehen Sie sich eine Warnweste an, steigen Sie vorsichtig aus und warten Sie hinter der Leitplanke.
- Wählen Sie den Notruf und warten Sie auf Hilfe.
- Nicht wenden!