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Ausbildung bei der Werkfeuerwehr im Industriepark Wolfgang - Berufung, die begeistert

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Ausbildungsleiter Marc Schweitzer unterstützt Werkfeuerwehrmann Kevin Döbert beim Anziehen der Ausrüstung
Ausbildungsleiter Marc Schweitzer unterstützt Werkfeuerwehrmann Kevin Döbert beim Anziehen der Ausrüstung © Peter Back

„Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für das Thema Brandschutz und bin schon lange in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Da musste ich bei der Berufswahl nicht lange überlegen“, erinnert sich Kevin Döbert.

Doch zu Beginn seiner dreijährigen Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann im Industriepark ging es erst mal nicht direkt auf die Feuerwache. Das Erlernen handwerklicher Fähigkeiten in den Bereichen Metall- und Elektrotechnik, Holzverarbeitung, aber auch den Tätigkeitsfeldern Gas, Heizung, Lüftung und Sanitär, standen während der ersten anderthalb Lehrjahre im Vordergrund.

„Die erste Hälfte der Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann beziehungsweise zur Werkfeuerwehrfrau vermittelt alle grundlegenden Fertigkeiten, die man in unserem Berufsalltag benötigt. Das handwerkliche Können ist deshalb so wichtig, weil Feuerwehrleute während eines Einsatzes binnen kürzester Zeit einschätzen müssen, wie Materialien reagieren“, erklärt Marc Schweitzer, Fachbereichsleiter Abwehrender Brandschutz und Leiter Aus- und Fortbildung bei der Werkfeuerwehr des Industrieparks.

Die Fahrzeugflotte der IPW-Werkfeuerwehr.
Die Fahrzeugflotte der IPW-Werkfeuerwehr © Evonik

Nach der handwerklichen Ausbildung ging es für Kevin Döbert mit dem feuerwehrtechnischen Teil weiter, in dem er unter anderem Kenntnisse in Brandbekämpfungs- und Rettungstechniken sowie Einsatzlehre erwarb. Anschließend absolvierte er noch die Ausbildung zum Rettungssanitäter und die Führerscheinausbildung für Sonderfahrzeuge.

Besonders spannend und praxisnah wurde es für Döbert in den Kursen zum Umgang mit gefährlichen Gütern und Stoffen, der Schulung für Maschinisten sowie dem Motorkettensägenlehrgang und den Trainings zum Sichern der Einsatzstellen.

„Die ausgewogene Mischung aus Praxisthemen und Theorie war eine gute Voraussetzung für das gute Abschneiden bei der Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer“, sagt Kevin Döbert, der seit September seinen Traumberuf lebt: Werkfeuerwehrmann im Industriepark Wolfgang.

Die Dichtigkeit einer Atemschutzmaske prüfen Ausbilder Marc Schweitzer und Kevin Döbert
Die Dichtigkeit einer Atemschutzmaske prüfen Ausbilder Marc Schweitzer und Kevin Döbert © Peter Back

Statements

Schon als kleines Kind war ich von der Feuerwehr fasziniert und bin an jedem Feuerwehrfahrzeug stehen geblieben. Da war es nur folgerichtig, dass ich in meinem Heimatort Großkrotzenburg in die Jugendfeuerwehr eintrat, als Schüler meine Freizeit mit Feuerwehrthemen sinnvoll füllte und schließlich mein Hobby zum Traumberuf entwickeln konnte. Gefestigt hatte sich mein Wunsch, Werkfeuerwehrmann zu werden, während zweier zweiwöchiger Praktika bei der Werkfeuerwehr im Industriepark. Ich wurde vom ersten Tag an herzlich aufgenommen und hatte auch als Praktikant das Gefühl, zum Team zu gehören. Mit meinem Fachabitur Elektrotechnik fühlte ich mich gut gewappnet, in den Traumberuf einzusteigen. Auch wenn ich schon viele Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv bin, reizt mich die besondere Herausforderung der Werkfeuerwehr. Insbesondere die Verbindung aus komplexer Technik und dem Wunsch, Anderen im Notfall helfen zu können, fasziniert mich an diesem Job.

Kevin Döbert, frisch ausgebildeter Werkfeuerwehrmann

Pro Jahr werden bei uns im Industriepark durchschnittlich zwei Werkfeuerwehrleute ausgebildet. Ein Vorteil unserer Arbeit ist, dass wir alle Anlagen am Standort sehr genau kennen und wissen, wo und in welchen Mengen welche Stoffe gelagert und eingesetzt werden. Dementsprechend können wir im Einsatz schnell und angemessen reagieren. Neben einer guten Vergütung ist vor allem das Betriebsklima und der Zusammenhalt im Team ein wichtiger Motivationsfaktor. Immerhin verbringen wir mit unseren Feuerwehrkollegen aufgrund der 24-Stunden-Dienste sehr viel Zeit am Stück miteinander, das ist fast wie mit einer zweiten Familie. An unsere reguläre Arbeitszeit schließt sich dann abends auch noch die Bereitschaftszeit an, die wir häufig mit gemeinsamem Kochen und Sport verbringen – auch das trägt viel zum Gemeinschaftsgefühl der Wachmannschaft bei.

Marc Schweitzer, Ausbildungsleiter

Zahlen und Fakten

Auf dem 82 Hektar großen, vom Spezialchemieunternehmen Evonik betriebenen Industriepark Wolfgang (IPW), sind knapp 30 hauptberufliche Feuerwehrleute aktiv. Sie sorgen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Sicherheit im IPW, der mit seinen gut 5 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Unternehmen der Region zählt. Pro Jahr ist die Werkfeuerwehr etwa 250 Mal im Einsatz. Ihre Aufgaben reichen von der Brandbekämpfung über Technische Hilfeleistungen bis hin zur Bewältigung von Gefahrguteinsätzen. Darüber hinaus sind die Werkfeuerwehrkräfte für eine Vielzahl präventiver Maßnahmen verantwortlich, um möglichst viele Ereignisse bereits vor der Entstehung zu unterbinden. Die IPW-Werkfeuerwehr besitzt spezifisches Know-how, insbesondere über pharmazeutische Stoffe, und hält spezialisierte Technik vor, um den besonderen Anforderungen des Industrieparks als Produktions- und Forschungszentrum für Materialtechnologie, Chemie und Pharma gerecht zu werden.

Karrieremöglichkeiten bei EVONIK

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