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Welpenerziehung: wertvolle Tipps für die ersten Wochen

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Von: Philipp Mosthaf

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Ein Labrador Welpe im Freien.
Die Welpenerziehung ist eine aufregende Zeit. Von der Stubenreinheit bis zur Leinenführigkeit sind viele neue Dinge für den jungen Vierbeiner dabei. © Imago

Ein Welpe stellt nicht nur das Haus, sondern das ganze Leben auf den Kopf. Doch, wie geht man eine Welpenerziehung an? Hier finden Sie wertvolle Tipps für die ersten Wochen. 

Der Welpe ist endlich da – und mit ihm eine aufregende Zeit! Dann der junge Vierbeiner wird Ihr Leben komplett auf den Kopf stellen. Zu Beginn werden Sie sich um ihn kümmern müssen, wie um ein Baby. Der Welpe muss stubenrein werden, muss Kommandos erlernen* und muss begreifen, was die Beißhemmung gegenüber Menschen bedeutet. Auf Hundebesitzer kommt in der Anfangszeit viel Arbeit zu. Hier ist Geduld, Disziplin und Durchhaltevermögen gefragt. Doch, wie geht man eine Welpenerziehung richtig an? In diesem Artikel finden Sie wertvolle Tipps für die ersten Tage. Damit das Zusammenleben mit dem Hund ein Vergnügen wird. Viel Spaß mit Ihrem neuen Familienmitglied.

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12 wertvolle Tipps für die Welpenerziehung

  1. Namensgebung: Bevor der Welpe einzieht, überlegen Sie sich mit Ihrer Familie einen geeigneten Namen. Fangen Sie relativ früh an, Ihren Hund beim Namen zu rufen. So wird er schnell lernen, darauf zu reagieren, wenn Sie ihn rufen.
  2. Vorbereitung: Eine gute Struktur und die richtige Vorbereitung sind das A und O in der Welpenerziehung. Auf Ihre Einkaufsliste sollten daher unbedingt: Körbchen und Hundedecke, Welpenfutter, Näpfe, Geschirr und Leine, Spielzeug, Transportbox für das Auto, Bürste für die Pflege, Kotbeutel sowie viel Küchenrolle für die ungewollten Vorkommnisse in den ersten Tagen.
  3. Wohnung vor dem Welpen sichern: Bevor das neue Familienmitglied einzieht, sollten Sie das Haus oder die Wohnung „welpensicher“ machen. Gewissen Gegenstände sind gefährlich und absolut tabu für den jungen Vierbeiner: Stromkabel und -anschlüsse, Haushaltsmittel, Medikamente, giftige Pflanzen und Lebensmittel, giftige Flüssigkeiten, Plastiktüten, Teich oder Pool, Kinderspielzeug und andere Kleinteile. Wichtig für den Anfang: Keine Treppen laufen!
  4. Stubenreinheit: Es ist durchaus möglich, dass es einige Wochen dauert, bis der Welpe stubenrein ist. Beobachten Sie den jungen Vierbeiner genau, die Blase ist nämlich berechenbar. Generell muss es nach dem Essen und dem Aufwachen ganz schnell gehen. Lernen Sie Ihren Hund kennen, mit zunehmender Dauer verstehen Sie seine Körpersprache. Junge Hunde müssen öfter, daher sollten Sie häufig mit ihnen rausgehen.
  5. Alleine zu Hause bleiben: Hat sich Ihr Welpe zu Hause gut eingelebt? Super. Dann wird es ab der 12. Lebenswoche Zeit, dass er sich auch ans Alleine bleiben gewöhnt. Hier kommt viel Arbeit in kleinen Schritten auf Sie zu. Geben Sie Ihrem Welpen Beschäftigung in Form eines Kauknochens oder Spielzeugs. Verlassen Sie den Raum für etwa eine Minute. Ihr Welpe vermisst sie nicht, da er weiß, dass Sie zurückkommen. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals. Verlassen Sie im nächsten Schritt den Raum, wenn der Welpe gerade schläft, sich putzt oder nicht abgelenkt ist. Er wird sich kurz wundern, doch Sie tauchen ja schon bald wieder auf. Im dritten Schritt verlängern Sie Ihre Abwesenheit. Beim Zurückkehren bleiben Sie ruhig und schenken dem Welpen nicht zu sehr Beachtung. So wird er diesen Vorgang als etwas ganz Normales annehmen. Im letzten und entscheidenden Schritt verlassen Sie nicht nur den Raum, sondern das Haus bzw. die Wohnung. Der Hund wird den Unterschied sofort spüren. Bleibt der junge Vierbeiner entspannt, können Sie die Zeitspanne auf bis zu zwei Stunden ausdehnen. Länger sollte ein Welpe in den ersten vier Monaten nicht alleine bleiben.
  6. Leinenführigkeit: In der Anfangszeit muss der Welpe lernen, ohne zu zerren an der Leine zu laufen. Üben Sie dies anfangs mit Geschirr und einer normalen Leine. Die Leinenführigkeit sollte an einem ruhigen Ort erlernt werden, sodass der Welpe nicht abgelenkt werden kann. Das Kommando „Bei Fuß“ sollte Sie mit einer Belohnung verknüpfen.
  7. Geduld ist gefragt: Bringen Sie Ihrem Welpen bei, seine Impulse zu kontrollieren. Er muss spontanen Handlungsreizen widerstehen können und geduldig auf Ihr Zeichen warten. Bringen Sie ihm die Impulskontrolle durch bestimmte Kommandos wie „Warte“, „Stopp“ und „Halt“ bei.
  8. Struktur in der Welpenerziehung: Für den jungen Vierbeiner ist alles neu, daher braucht er eine gewisse Struktur und klare Richtlinien. Legen Sie vor dem Einzug des Welpen daher klare Regeln fest und setzen Sie diese konsequent um.
  9. Konzentration: Welpen können sich zu Beginn nicht lange konzentrieren. Überfordern Sie ihn also bei der Welpenerziehung nicht. Das Training sollte daher nur wenige Minuten dauern.
  10. Positiv bleiben: Welpen erlernen Verhaltensweisen und sogar Tricks besser, wenn Sie Spaß an der Sache haben. Bleiben Sie bei der Welpenerziehung also positiv. Zum Hund muss Vertrauen aufgebaut werden, das geschieht nicht durch Bestrafen oder Härte. Belohnen Sie ihn, damit bleibt er motiviert.
  11. Pflegen: Eine artgerechte Haltung bedeutet auch eine ausreichende Pflege. Dazu gehören neben dem Fell auch die Ohren, die Zähne und die Pfoten. Bringen Sie Ihrem Welpen bei, von Anfang an bei der Pflege stillzuhalten. Kuscheln Sie abends mit ihm, kraulen Sie seinen Bauch und halten Sie für ein paar Minuten seine Pfoten fest. Sie werden merken, dass er es mit der Zeit genießen wird.
  12. Schlafenszeit: Gönnen Sie dem Welpen ausreichend Ruhe, da er in der Welpenerziehung sehr viel lernen muss und täglich gefordert wird. Neue Eindrücke müssen verarbeitet werden. Sollte er sich alleine in sein Körbchen zurückziehen, lassen Sie ihn schlafen. (pm) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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