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29. ökumenische Aktion „Essen und Wärme“ in Offenbach beginnt am 1. November

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Von: Martin Kuhn

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Eine warme Mahlzeit, ein gutes Gespräch... In Absprache mit dem städtischen Gesundheitsamt gilt bei „Essen und Wärme“ die 2G-Regel.
Eine warme Mahlzeit, ein gutes Gespräch... In Absprache mit dem städtischen Gesundheitsamt gilt bei „Essen und Wärme“ die 2G-Regel. © dpa

In Deutschland gibt es Lebensmittel im Überfluss – dennoch herrscht bei vielen Menschen Mangel. Die Tafeln in Deutschland unterstützen bis zu 1,65 Millionen Arbeitslose, Geringverdiener, Rentner und andere mit Lebensmittelspenden, schreibt der 1995 gegründete Dachverband. Noch etwas älter ist die ökumenische Initiative „Soziale Not in Offenbach“:

Offenbach – Am 20. Dezember 1993 betreuen sieben Mitarbeiter den einzigen Gast. Wenn die lokale Initiative ab 1. November zum mittlerweile 29. Mal zu „Essen und Wärme“ bittet, dürfte der Andrang deutlich größer sein.

Natürlich ändert die Corona-Pandemie weiterhin einiges: In Absprache mit dem Offenbacher Gesundheitsamt gilt die 2G-Regel – für Mitarbeiter und Tischgäste. Geplant ist, dass vor Beginn der Aktion ein mobiles Impfteam ein niedrigschwelliges Impfangebot in der Gemeinde St. Paul macht. Es gelten die AHA-Regeln; für Nicht-Geimpfte/-Genesene gibt es – wie im vergangenen Winter – „Essen-to-go“. Geimpfte und Genesene können sich für das Essen etwa eine halbe Stunde in den Gemeinderäumen an 10er-Tischen aufhalten. Das portionierte Essen, Kaffee und Tee werden gereicht, am Ausgang erhalten die Tischgäste ein Lunchpaket (belegte Brot/Brötchen, Stückchen, Obst). Es wird regelmäßig gelüftet und desinfiziert.

Aktuell hat die Initiative gut 50 Helfer, die von November bis März dabei sind. Dazu kommen 20 Frauen und Männer, die nur in ihrer eigenen Gemeinde mitanpacken. „Es wäre schon gut, wenn wir neue Mitarbeitende finden würden; Menschen etwa, die im Ruhestand eine sinnvolle Aufgabe in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre suchen“, wirbt Günter Krämer, der die Initiative maßgeblich mitangestoßen hat und weiterführt. Er hofft zudem, dass etwas mehr „Wärme“ möglich sein wird – das Zuhören, das Gespräch, die persönliche Zuwendung. „Durch die 2G-Regel werden wir Gott sei Dank dafür wieder mehr Spielraum haben.“

Die Organisatoren haben vor zwei Wochen Tischgäste, deren Kontaktdaten bekannt sind, über die aktuelle 2G-Regel informiert und sie gebeten, sich impfen zu lassen. Krämer betont: „Sehr dankbar sind wir, dass wir in unseren hygienischen Bemühungen unterstützt werden – unter anderem durch die Stadtwerke Offenbach, von denen wir Masken erhalten, und durch die Löwen-Apotheke, die uns Desinfektionsmittel für Hände und Tische zur Verfügung stellt.“

Auf solche Hilfe ist „Essen und Wärme“ dringend angewiesen. Denn die ökumenische Initiative wird allein durch Spenden finanziert. „Im kommenden Winter haben wir voraussichtlich Ausgaben von mehr als 60 000 Euro. Wir sind froh, dass wir ein Polster haben, und vertrauen darauf, dass uns unsere treuen Spendenden auch weiterhin unterstützen werden“, sagt Günter Krämer. Und auch das bleibt unverändert: Die Tischgäste zahlen unverändert ein Euro für das Essen (zehn Essensmarken kosten 8 Euro). (Von Martin Kuhn)

Wer die Aktion durch eine Spende unterstützen möchte, muss bitte beachten: Essen und Wärme für Bedürftige hat eine neue Konto-Nummer: IBAN DE92 5055 0020 0000 2115 08. BIC: HELADEF10FF. Wer ganz persönlich als Mitarbeiter aktiv werden möchte, wendet sich an Pfarrer Günter Krämer, z 0176 38801982; E-Mail: guenter.kraemer@yahoo.de

Zu Beginn der neuen Aktion „Essen und Wärme“ findet am 1. November, 18 Uhr, ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Paul statt. Er wird von den Pfarrern Kurt Sohns und Günter Krämer gehalten. Kirchenmusiker Olaf Joksch-Weinandy spielt die Orgel.

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