Ärger um lose Platten: Telekom gibt Passanten Mitschuld

Anwohner in der Buchhügelallee in Offenbach beschweren sich massiv über eine Baustelle. Die Telekom als Auftraggeber nimmt Stellung.
Offenbach - Eine Baustelle sorgt in der Buchhügelallee in Offenbach für Unverständnis bei Anwohnern: Seit Wochen werden die Gehwege geöffnet und Glasfaserkabel verlegt, doch mit der Art und Weise, wie die beauftragte Baufirma dies ausführt, sind die Anwohner unzufrieden. So schreibt Hubert G., dass die Anwohner nicht über die Arbeiten informiert wurden, die Baufahrzeuge Hof- und Rettungszufahrten blockieren und Parkverbotsschilder willkürlich rückdatiert würden.
Vor allem aber wird kritisiert, dass die Gehwegplatten nach Beendigung der Arbeiten lose seien und zu Stolperfallen für die Bürger würden. Tatsächlich ist vor Ort genau zu erkennen, wo Platten erst abgebaut und dann wieder verlegt wurden. „Wackelig sind die auf jeden Fall“, sagt eine Anwohnerin, die regelmäßig den dortigen Einkaufsmarkt besucht.
Kritisierte Bauarbeiten in Offenbach sollen noch Monate andauern
In Auftrag gegeben wurden die Arbeiten nicht von der Stadt Offenbach, sondern der Deutschen Telekom, um das Glasfasernetz auszubauen. Mitte November haben die Bauarbeiten begonnen, erst Ende Juli sollen sie beendet sein. Auf Nachfrage heißt es bei der Telekom, dass alle Anwohner der betroffenen Straßenzüge zwei oder drei Wochen vor Beginn der Arbeiten ein Schreiben mit Kontaktdaten der Bauleitung erhielten. Auch seien die Kontaktdaten auf der Beschilderung enthalten, sodass sich Anwohner bei Problemen direkt an die ausführende Firma wenden kann. Grundsätzlich werde bei Feuerwehreinfahrten aber darauf geachtet, dass diese immer zu befahren sind, schreibt die Telekom.
Was die Gehwegplatten anbelange, so sei es korrekt, dass diese „teilweise wackeln oder nicht mehr korrekt liegen. Dies kommt im Wesentlichen daher, dass trotz gestellter Absperrungen Fußgänger und Autos diese Bereiche begangen bzw. befahren haben“, schreibt die Telekom. Gerade in der Buchhügelallee hätten Anwohner sich über die Absperrungen hinweggesetzt und seien darüber gelaufen oder gefahren. Allerdings sollen die Nachbesserungsarbeiten Ende dieser Woche abgeschlossen sein.
Offenbach: Telekom wegen Baufirma unter Druck
Da sich die Anwohner besonders über die ausführende Baufirma beschwert haben, räumt die Telekom ein, dass es sich um „den ersten Einsatz des Unternehmens in Offenbach“ handelt. Man werde in Zukunft noch mehr Augenmerk auf die Anwohnerinformation legen.
Die Anwohner befürchten dennoch, dass auf die Eigentümer der angrenzenden Gebäude Kosten für eine nochmalige Ausbesserung des Gehwegs zukommen. (Frank Sommer)
Ärger gab es dieser Tage auch an anderer Stelle in Offenbach: Die Bauaufsicht will, dass ein Offenbacher Anwohner seine E-Ladesäulen wieder abbaut. Diese möchte der Mann eigentlich der Öffentlichkeit zugänglich sein.