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Auf die Belange von Behinderten aufmerksam machen

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Rollstuhl-Rikscha der Lebenshilfe: Oliver Bode fährt mit dem zwölfjährigen Leo über den Aliceplatz.
Rollstuhl-Rikscha der Lebenshilfe: Oliver Bode fährt mit dem zwölfjährigen Leo über den Aliceplatz. © Klein

Der 5. Mai ist der europäische Protest-Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Aus diesem Anlass lud das Netzwerk Inklusion auf den Aliceplatz: Dort konnten sich Menschen mit und ohne Behinderung entspannt begegnen.

Offenbach - Dabei stand die Veranstaltung, die nach zwei Jahren Corona-Unterbrechung wieder stattfinden konnte, unter dem Motto: „Jeder kann etwas – gemeinsam können wir viel“. Vom KOMM-Einkaufscenter aus kommend radelte dem Besucher Oliver Bode von der Lebenshilfe entgegen. Der zwölfjährige Leo wollte ausprobieren, wie es ist, auf einer Rikscha für Rollstuhlfahrer kutschiert zu werden. Dabei ist die Rikscha nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern kann auch Schwerstbehinderte transportieren, wie Bode erklärt. Auf Tafeln der Volkshochschule sind Artikel in einfacher Sprache aufgehängt, die seit eineinhalb Jahren in der Offenbacher Stadtpost erscheinen. Wenige Meter weiter gab es einen Vortrag über barrierefreies und behindertengerechtes Bauen. Gleichzeitig wurden an der Volkshochschule verschiedene Kurse zum Thema Inklusion angeboten.

Gegründet wurde das Netzwerk einst vom Verein Igel (Initiative gemeinsam lernen) und der Lebenshilfe. Mittlerweile sind dem Netzwerk viele Organisationen beigetreten. Entsprechend groß war das Spektrum an Ständen, die sich auf dem Platz präsentierten. So beispielsweise die Naviduo gGmbH, die unter anderem Kinder zur Schule begleitet und betreutes Wohnen anbietet, das Freiwilligenzentrum, der Offenbacher Behindertenbeirat, oder die Nieder-Ramstädter Diakonie, die seit einiger Zeit sieben Wohnungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf in der Gerberstraße betreibt.

„Jeder kann etwas besonders gut“ stand auf einem der Schilder auf dem Platz und Kinder sollten überlegen, was das bei ihnen sein könnte. Die Frage war wegweisend an diesem Nachmittag, als um 14 Uhr die Band Blumenstrauß der Behindertenhilfe Offenbach den Inklusionstag eröffnete.

Auch nach den Ansprachen von Sozialdezernent Martin Wilhelm und dem städtischen Behindertenbeauftragten Dominik Schuster zeigten die Musiker, dass auch ein Handicap nicht daran hindert, ein guter Musiker zu sein.

Von Peter Klein

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