Autohasser in der Geschwister-Scholl-Straße

Die Autobesitzer unter den Anwohnern der Geschwister-Scholl-Straße kommen nicht zur Ruhe. Nachdem sich Anfang Dezember übereifrige Mitarbeiter des Ordnungsamts als nächtliche Knöllchenschreiber betätigt hatten (wir berichteten), geht in der eigentlich ruhigen Wohngegend am Fuße des Buchhügels ein Autohasser um.
Seit Wochen schon finden Anwohner Nägel, die vor ihren parkenden Fahrzeugen ausgelegt werden, teilweise wurden Autos von bislang unbekannten Tätern zerkratzt.
Anwohnerin Karin F. berichtet von den Zuständen: Betroffen sei vor allem das Teilstück zwischen Spieß- und Heinrich-Heine-Straße und die dort parkenden Autos vor den Hausnummern 30 und 32 beziehungsweise 48 und 50. Durch die ausgestreuten Nägel seien die Reifen mehrerer Autos zerstört worden. Bereits Ende des vergangenen Jahres habe ihr jemand die Beifahrerseite ihres Wagens vermutlich mit einem Nagel zerkratzt. „Dabei sind nicht nur Autofahrer betroffen, auch Radfahrer und Kinder und nicht zuletzt Hunde können sich durch die Nägel verletzen, die zum Teil auch auf dem Gehweg gelegenhaben“, gibt Karin F. zu bedenken.
Die Polizei bestätigt unterdessen, dass sie wegen der Vorfälle zweimal in die Geschwister-Scholl-Straße gerufen worden sei. Sowohl am 12. als auch am 17. März hätten sich Betroffene auf dem Revier gemeldet, sagt Pressesprecherin Andrea Ackermann. An Ort und Stelle hätten die Beamten die Nägel eingesammelt, weitere Anzeigen etwa wegen Sachbeschädigung seien allerdings nicht eingegangen.
Karin F. geht derzeit nicht davon aus, dass sich die Situation entspannt. „Trotz wiederholtem Polizeieinsatz werden weiterhin Nägel vor Autoreifen gelegt“, befürchtet die Anwohnerin der Geschwister-Scholl-Straße.