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Neues Parkhaus in der Innenstadt: Ein Novum für Offenbach

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Von: Jan Lucas Frenger

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Das neue Parkhaus Innenstadt in Offenbach ist offiziell eröffnet. In zentraler Lage sorgen breite Stellplätze und bunte Farben für eine Wohlfühlatmosphäre.

Offenbach – Extrabreite Stellplätze, helle Farben, ein hochmodernes Kamerasystem: Argumente, mit denen das neue Parkhaus Innenstadt (ehemals Toys’R’Us) künftig möglichst viele Autofahrer davon überzeugen möchte, ihre Fahrzeuge dort abzustellen. Seit gestern ist das von den Offenbacher Stadtwerken betriebene Gebäude in der Ziegelstraße offiziell eröffnet – nach Abschluss letzter Arbeiten stehen dort künftig etwa 190 Parkmöglichkeiten, verteilt auf sieben Ebenen, rund um die Uhr für den öffentlichen Gebrauch zur Verfügung.

„Das neue Parkhaus ist nicht einfach irgendeines“, betont Oberbürgermeister Felix Schwenke gleich zu Beginn der Eröffnungsfeier und verweist auf die rund 160 XXL-Parkplätze. Mit einer Breite von drei Metern böten sie etwa 50 bis 60 Zentimeter mehr Platz, als die Stellplätze herkömmlicher Parkhäuser. Die übrigen 33 Lücken kommen indessen mit einer Breite von 2,40 Metern daher.

„Wir haben dieses Konzept in erster Linie für Familien, Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen erstellt“, erläutert Projektleiter Frank Herzog. „Oft sind die Plätze nämlich viel zu eng und es stellt sich auch nicht immer jeder genau in die Mitte“, ergänzt Peter Walther, Geschäftsführer der Stadtwerke. Er hofft, mit dem „attraktiven Angebot“ künftig wieder mehr Menschen für einen Besuch in der Offenbacher Innenstadt begeistern zu können.

Neues Parkhaus in Offenbach: Der Tageshöchstsatz liegt bei 24 Euro

Ebenfalls dazu beitragen soll ein spezieller Tarif für den Wochenmarkt. Demnach kostet das Parken dienstags, freitags und samstags von 7 bis 10 Uhr nur 50 Cent pro angefangener Stunde. Außerhalb dieser Zeiten belaufen sich die Kosten auf 1,20 Euro pro angefangener 30 Minuten – der Tageshöchstsatz (7 bis 19 Uhr) liegt bei 24 Euro.

„Wir haben uns in der Umgebung umgeschaut und halten mit unseren Preisen grundsätzlich das Offenbacher Niveau“, sagt Walther und betont, dass die Verwaltung eines Parkhauses für die Stadtwerke ein Novum sei. Laut ihm handelt es sich bei dem kernsanierten Gebäude sogar um das erste Parkhaus überhaupt, das in Offenbach unter städtischer Regie betrieben wird.

„Es ist auch das mit Abstand sicherste“, sagt Projektleiter Herzog und spielt damit unter anderem auf die rund 200 Kameras an, die im Haus verteilt sind. Diese sollen jedoch nicht nur die Überwachung der Ebenen sowie die Funktion des intelligenten Parkleitsystems gewährleisten, sondern auch dazu dienen, eventuelle Nichtzahler zu ermitteln – denn das Parkhaus ist schrankenfrei.

Mithilfe zweier Kameras werden die Nummernschilder aller Fahrzeuge erfasst, die das Gebäude befahren und wieder verlassen – bei einem Verstoß droht eine Nachforderung in Höhe von 45 Euro. Mit dieser Technik berechnet das digitale Parksystem des Münchner Unternehmens Peter Park auch die individuellen Gebühren.

Extra breit und extra blau: Das sanierte Parkhaus Innenstadt in der Ziegelstraße bietet Autofahrern neben einem hohen Maße an Komfort an Wochenmarkttagen einen speziellen, günstigeren Tarif.
Extra breit und extra blau: Das sanierte Parkhaus Innenstadt in der Ziegelstraße bietet Autofahrern neben einem hohen Maße an Komfort an Wochenmarkttagen einen speziellen, günstigeren Tarif. © frenger

Offenbach: Ein Ticket wird im neuen Parkhaus nicht benötigt

Diese können entweder an einem der beiden Kassenautomaten unter Eingabe des Kennzeichens oder aber mithilfe der App „Parkster“ beglichen werden – ein Ticket wird nicht benötigt. „Uns ist bewusst, dass die Leute eine Weile brauchen werden, um sich an dieses System zu gewöhnen“, sagt Peter Walther. Für die ersten zehn Tage seien daher Mitarbeiter vor Ort stationiert, um bei Problemen zu helfen.

Und auch in anderen Bereichen soll den Kunden der Aufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet werden. „Wir haben viel mit Licht und Farbe gearbeitet, um den Besuchern Sicherheit und einen möglichst hohen Wohlfühlfaktor zu geben“, erläutert Frank Herzog. Jede Parkebene erstrahlt daher – mal blau, mal orange – in einem anderen knalligen Ton.

Den Stadtwerken sei es wichtig, diesen tadellosen Zustand auch auf Dauer zu erhalten, wie Geschäftsführer Walther betont. „Wir verfolgen hier eine langfristige Perspektive.“ In den kommenden Wochen und Monaten werden sich daher auch noch einige Ergänzungen in das Gesamtbild in der Ziegelstraße einfügen.

So sollen etwa im Laufe des nächsten Jahres auf jeder Ebene vier E-Ladesäulen in Kooperation mit der EVO entstehen, für Mitte 2023 ist laut Stadt zudem ein Parkhaus für Fahrräder (150 Plätze) im Untergeschoss geplant. (Jan Lucas Frenger)

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