Ein offener Ort für eine offene Stadt

„UND Offenbach“ öffnet an diesem Wochenende seine Türen
Offenbach – Ein offener Ort für eine offene Stadt: Ab dem kommenden Wochenende wird die Innenstadt bunter, und zwar mit einem neuen experimentellen Treffpunkt. Auf der städtischen Pop-up-Fläche in der ehemaligen Bankfiliale am Stadthof öffnet am Freitag das „UND Offenbach“ seine Türen.
Zwei Monate lang werden die Räume dort zu einem „Ort des Handels und des Handelns“, was der additive Charakter des verbindenden Wortes „und“ unterstreichen soll: Das UND bietet einen Mix aus internationalen und regionalen, merkantilen und kulturellen Angeboten wie Essen und Trinken, regionale und internationale Produkte, Musik, Performance, Film, Literatur, Alltagskultur, Wissenstransfer und Teilhabe. Das sind die Säulen der Plattform, die als Projekt des Zukunftskonzepts Innenstadt der Vision des städtischen Zentrums als Ort als Treffpunkt und Handelsplatz näherkommen soll.
Rund 15 kreative Köpfe von Studierenden der Hochschule für Gestaltung im Forschungsgebiet „Experimentelle Raumkonzepte“ haben sich unter der Leitung von Professor Heiner Blum und Absolvent Jan Lotter in den letzten zwei Jahren der Entwicklung des UND gewidmet und das Projekt in Zusammenarbeit mit der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Verein Vair umgesetzt.
Die Ursprungsidee war die eines Basars, der einen Schnittpunkt zwischen Regionalität und Internationalität bildet. Diese Idee wurde durch das Aufbrechen eines rein merkantilen Basarcharakters erweitert: Alle Facetten einer internationalen Stadt sollen zusammen gebracht werden, als Umschlagplatz für Handel, aber auch für das soziale Kapital von Stadt, Region und Bürgerinnen und Bürgern. Mit Austausch, Kommunikation, Lernen und Miteinander werden Menschen und Kulturen verbunden: „Es wird ein sehr turbulenter Ort für die nächsten acht Wochen“, verspricht Heiner Blum.
Neben den Räumen des Pop-up-Stores werden auch der umliegende Stadthof und das angrenzende Rathausfoyer mit in das Aktionsprogramm einbezogen: Herzstück der UND-Zentrale bildet das „Wohnzimmer“, das zum Verweilen einlädt. Ebenfalls in der Zentrale befindet sich die UND-Küche, die sich mit ihren Angeboten sowohl zum angrenzenden Innenraum wie auch zum Stadthof hin ausrichten lässt. Mittags und abends bietet sie in Ergänzung mit Kochteams aus allen Kulturen täglich variierende Gerichte. Die beiden „Labore“ werden vorwiegend für Workshops genutzt. Ebenfalls an wechselnden Orten wird man die UND-Bühne finden, das UND-Kino bietet Filmvorführungen im Rathausfoyer und in der Wetterwerkstadt. Zahlreiche Partner beteiligen sich bereits mit Veranstaltungen oder Workshops an dem Projekt, aber mitmachen können soll jeder: Bürger und Initiativen können sich mit eigenen Ideen und Veranstaltungsvorschlägen an UND beteiligen. Trotz eines bereits sehr reichhaltigen Programms sind dafür Zeitfenster eingeplant. Alle, die Lust haben, selbst etwas zu realisieren, können sich direkt im UND oder unter kontakt@und.international melden.
Bereits an diesem Wochenende geht es los: Morgen werden nach der Eröffnung um 16 Uhr Küche und Bar ihre Spezialitäten anbieten, auf der Bühne am Stadthof gibt es Musik. Samstag gibt es unter anderem mit dem Aufbauen von Hochbeeten den ersten Workshop, am Nachmittag eine musikalische Performance. Am Sonntag wird gemeinsam Yoga praktiziert, außerdem ist das Spielmobil vom Abenteuerspielplatz Riederwald zu Besuch.
Nach der Eröffnung
am morgigen Freitag wird das UND bis zum 17. Juni donnerstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein, Freitag und Samstag von 10 bis 22 Uhr sowie sonntags von 11 bis 21 Uhr. Am Pfingstmontag öffnet das UND auch außer der üblichen Öffnungszeiten von 11 bis 21 Uhr.