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Ansturm auf die Drahtesel in Offenbach

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Zum Begleitprogramm gehörten auch Radball-Vorführungen. Weitere Motive in der Galerie. © Georg

Offenbach - Dem Trend zum Umstieg in den Sattel folgend, erfreut sich der jährliche Fahrradbasar der Lions zunehmender Beliebtheit. So auch am Sonntag, als mehr als 1000 Besucher in die Messehalle strömten. Von Jan Schuba

Auch wenn der Frühling sich noch zögerlich gibt. Erhöhtes Verkehrsaufkommen etwa auf den Wegen entlang des Mains sind ein zuverlässiger Indikator dafür, dass die Radsaison begonnen hat. Wer sich ein neues Fahrrad zulegen will, aber nicht unbedingt den Anspruch auf ein nagelneues Rad erhebt, der ist beim jährlichen Fahrradbasars des Lions Club Offenbach Rhein-Main richtig. Am Sonntag lockte die achte Auflage der Veranstaltung. Schon vor der Eröffnung am Mittag drängen sich dichte Menschentrauben vor den Türen der Messehalle. Kaum sind die Türen geöffnet, beginnt ein wahrer Sturm auf die Fahrräder, die Privatverkäufer den ganzen Vormittag über angeliefert haben. „Nach der Eröffnung hat es bis zum ersten Kauf nur ein paar Sekunden gedauert“, schmunzeln Mitglieder des Lions-Club, die die Kasse betreuen. Neben unzähligen Citybikes, Kinderfahrrädern, Sporträdern und Mountainbikes werden auch vereinzelt Tandems und Einräder angeboten. Mehr als 1000 Fahrradfreunde tummeln sich bald in den Hallen der Messe.

Ganze Familien statteten sich mit neuen Zweirädern aus. Für die zehnjährige Letizia ist das gekaufte Fahrrad von ganz besonderer Bedeutung: Bald steht ihre Radfahrprüfung in der Schule an. Ihre achtjährige Schwester Isabel hingegen freut sich auf Fahrradausflüge mit ihrer Mama. Für andere Besucher sind die erstandenen Räder von ganz anderem Wert: Liebhaber von „Oldtimern“ aus den 60er und 70er Jahren können ihre persönlichen Schätzchen ergattern. Selbstverständlich bleibt der Lions Club mit dem Fahrradbasar seinem Motto „We serve - Wir dienen“ treu: Der Verkaufserlös geht zwar zum größten Teil an die Verkäufer, doch zehn Prozent behält der Club ein, um sie für einen guten Zweck zu spenden.

Nach erster Bilanz kommen aus dem Verkauf von etwa 430 Fahrrädern mehr als 5000 Euro zusammen, über die sich die Initiative „Von Ich zu Ich“ freuen darf. Diese Initiative der Offenbacher Integrationspreisträgerin Katja Werner engagiert sich für die Förderung von gesunder Ernährung, der körperlichen und sportlichen Betätigung von Kindern und Jugendlichen sowie der Unterstützung von Frauen- und Mütterhilfsprojekten in Offenbach. Waren die ersten sechs Fahrradbörsen noch in der Tiefgarage der IHK, erforderte der enorme Andrang schließlich einen Umzug in eine größere Örtlichkeit. So findet die Veranstaltung am Sonntag bereits zum zweiten Mal in der Messehalle statt. „Die Messe kommt uns toll entgegen, die Unterstützung ist gigantisch – ohne die würde es nicht gehen“, freut sich Lions-Club-Mitglied Stefan Rinke, der den Fahrradbasar gemeinsam mit seiner Frau initiiert hat.

Die Messehalle bietet nicht nur mehr Platz für die Verkaufsausstellung, sondern auch genug Raum, damit Käufer ihr favorisiertes Rad probefahren können. Außerdem ist eine Servicestation eingerichtet, in der die Sattelhöhe angepasst und die ein oder andere Schrauben nachgezogen werden kann. Garniert ist die Börse mit der „Fahrradkultur Rhein-Main“: In der Eingangshalle präsentieren sich lokale Fahrradläden sowie der ADFC, der Fahrradcodierungen anbietet. Außerdem gab es eine Reihe von Live-Aktionen zu sehen, darunter Einrad-Fahrer, ein BMX-Parcours und Radball.

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