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Endlich grünes Licht für Rewe-Neubau in der Buchhügelallee

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Von: Frank Sommer

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Visualisierung des künftigen Wohn- und Einkaufskomplexes an der Buchhügelallee.
Visualisierung des künftigen Wohn- und Einkaufskomplexes an der Buchhügelallee. © KIZ Projekt GmbH/P

Bauplanungen können sich in die Länge ziehen. Die Planungen für die Modernisierung des Rewe-Marktes in der Buchhügelallee dauern schon Jahre. Jetzt geht es endlich weiter.

Offenbach - Trist, veraltet, unansehnlich: Der ehemalige Tengelmann- und jetzige Rewe-Einkaufsmarkt an der Buchhügelallee ist längst nicht mehr zeitgemäß. Vor allem steht der Flächenverbrauch in keiner Relation zur Nutzung – ein Großteil des Areals ist Parkfläche, oftmals zudem verdreckt.

Doch die Tage des alten Marktes sind gezählt, Magistrat und Stadtverordnete haben endlich einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „im beschleunigten Verfahren“, wie die Stadt schreibt, zugestimmt. Wobei der Weg dorthin alles andere als schleunig war: Bereits seit 2017 wird der Umbau des Marktes diskutiert. Ursprünglich sollte er lediglich modernisiert werden, doch als Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir 2019 beim „Supermarktgipfel“ Wohnen über Einkaufsmärkten forcieren wollte, kam es zur Änderung. Über fast allen bestehenden Supermärkten ist es nämlich nicht möglich, Wohnungen zu bauen, bei Neubau-Projekten lässt sich dies aber einrichten.

Und so fragte die Stadt bei Eigentümer Norbert Kittler vom Unternehmen KIZ an, ob dieser sich einen Neubau mit Wohnungen vorstellen könnte. Er konnte, es wurde von Grund auf neu geplant – und dann wurde es sehr still um das Projekt.

Offenbach: Auch Rewe verärgert über lange Planungszeit

Während Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß erklärt, dass eine lange Planungszeit nicht ungewöhnlich sei, kritisierte Kittler gegenüber unserer Zeitung die vielen Umgestaltungswünsche seitens der Stadt. Zuletzt hatte der Gestaltungsbeirat im März dieses Jahres eine Umplanung gefordert. Eine Rewe-Sprecherin machte gegenüber unserer Zeitung ihrem Unmut über die jahrelange Verzögerung deutlich Luft.

In der Juni-Sitzung hat der Gestaltungsbeirat nun auch grünes Licht für das Bauvorhaben gegeben, sodass der Magistrat eine Vorlage in die Stadtverordnetenversammlung eingereicht hat.

Die lange Beratungszeit seit der Wohnungsplanung 2019 verwundert, denn es geht keineswegs um ein großes Vorhaben, lediglich zwölf Wohnungen sollen über dem Supermarkt errichtet werden. Jeweils sechs zweistöckige Wohnungen sollen an der Nord- und Südseite des Gebäudes im Obergeschoss entstehen, dazwischen ist eine Rasen- und Spielfläche auf dem Dach des Einkaufsmarktes vorgesehen. Mittels Treppe und Aufzug werden die Wohnungen erschlossen, die Gebäudehöhe orientiert sich an der umliegenden Bebauung.

Rewe in Offenbach wird endlich modernisiert: Lob für Bauplanungen

Die bisherige oberirdische Parkfläche für die Kunden des Marktes wird in den Untergrund verlegt, 79 Parkplätze sind dort eingeplant. Über zwei lang gestreckte Rolltreppen ist der Rewe-Markt von der Tiefgarage her erreichbar, knapp 1 870 Quadratmeter soll die künftige Verkaufsfläche haben. Momentan stehen dem Einkaufsmarkt rund 1 100 Quadratmeter zur Verfügung.

„Das Bauvorhaben begrüßen wir, weil es die Nahversorgung vor Ort sicherstellt und den Bereich entlang der Buchhügelallee städtebaulich aufwertet“, sagt Weiß zu dem Bauprojekt. Auch die Grünen sind voll des Lobes, kann so doch Wohnen und Einkaufen gemäß der Anregung des grünen Wirtschaftsministers vereint werden – auf diese Weise, so schreiben die Grünen, müssten Bauvorhaben heute gedacht werden. Auch das auferlegte Konzept für Regenwasser-Management wird gelobt.

Wenn nun alles gut läuft, könnte der Baubeginn für das Projekt im Herbst kommenden Jahres erfolgen. (Frank Sommer)

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