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Mit Hakenkreuz beschmiert

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Von: Veronika Schade

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Hoffentlich ein Anblick nur von kurzer Dauer: Ein Verteilerkasten sowie ein Wohnhaus an der Lilien-thalstraße wurden mit nationalsozialistischer Symbolik beschmiert.   J Fotos: Schade (2), p
Hoffentlich ein Anblick nur von kurzer Dauer: Ein Verteilerkasten sowie ein Wohnhaus an der Lilien-thalstraße wurden mit nationalsozialistischer Symbolik beschmiert. © Schade, p

Offenbach - Wahrhaft unerfreuliche Anblicke bieten sich derzeit Passanten an der Lilienthalstraße. Dort wurden ein Verteilerkasten sowie eine Hauswand mit nationalsozialistischer Symbolik beschmiert. Unser Leser Jo Herbst wies die Redaktion darauf hin.

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„Die Schmierereien sind etwa zehn Tage alt“, schreibt er. Darauf aufmerksam gemacht, verspricht Bürgermeister und Ordnungsdezernent Peter Schneider eine zügige Beseitigung der Schmiererei auf dem Verteilerkasten. Vor allem bei Nazi-Symbolen sei zügiges Handeln erforderlich. Für die Beseitigungskosten im öffentlichen Raum kommt das Stadtkonzern-Projekt „Besser Leben in Offenbach“ (BLiO) auf. Den Eigentümer der betroffenen Immobilie macht er darauf aufmerksam, dass über das BliO-Budget auch Graffitibeseitigungen an Privatgebäuden bezuschusst werden. „Der Zuschuss beträgt 20 Prozent der Bruttorechnungssumme, höchstens jedoch 150 Euro“, so Schneider.

Die illegalen Farbschmierereien – nicht nur mit NS-Thematik –, gelten als Straftat der Sachbeschädigung und werden als solche geahndet. Die Polizei rät deshalb dringend zur Anzeige, um ermitteln zu können.

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In Offenbach hat im Jahr 2008 die Wohnungswirtschaft, ein Zusammenschluss der größten Offenbacher Baugenossenschaften, beschlossen, Belohnungen an Bürger auszuzahlen, die Hinweise geben, die zu der Ergreifung von Graffiti-Sprayern führen. Auch die Stadt Offenbach und das Polizeipräsidium Südosthessen haben unterzeichnet. Dabei setzen sie auf 1000 Euro Belohnung als zusätzlichen Anreiz, aufmerksam zu sein und die Polizei zu alarmieren, wenn etwas Verdächtiges bemerkt wird. Der jährliche Schaden durch Graffiti wird deutschlandweit auf zirka 250 Millionen Euro geschätzt. (vs)

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