Weihnachtsbäume für jeden Geldbeutel: Brennholzhändler in Offenbach startet Aktionswoche

Der Brennholzhändler Boersch verkauft Bio-Weihnachtsbäume zu fairen Preisen. Den Erlös spendet das Unternehmen zudem an die Offenbacher Tafel.
Offenbach – Weihnachten ist seit jeher als Zeit des Schenkens und Gebens bekannt. Einer, der diese Philosophie auch nach außen hin lebt, ist Robert Boersch, Inhaber des gleichnamigen Brennholzhandels in Offenbach.
Seit einigen Jahren schon verkauft das Unternehmen auf seinem Gelände im Lämmerspieler Weg ungespritzte Bio-Weihnachtsbäume zu einem humanen Preis. „Der Gewinn stand dabei nie im Vordergrund“, erläutert Boersch. Aus diesem Grund habe er immer wieder einzelne Bäume an Personen verschenkt, die sich den Kauf ansonsten nicht hätten leisten können.
Dieses Jahr hat der Unternehmer nun erstmals auch eine offizielle Weihnachtsbaum-Aktion für Menschen ohne große finanzielle Mittel ins Leben gerufen. Frei nach dem Motto „Jeder zahlt das, was er auch kann – und sei es nur mit einem Dankeschön“, kann seit Anfang dieser Woche jeder, der möchte, beim Unternehmen vorbeischauen und sich einen der weihnachtlichen Stimmungsmacher sichern – je nach finanzieller Lage auch ganz kostenlos.
„Es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit, denn an Weihnachten gehört ein Baum einfach dazu“, findet Boersch. „Es gibt leider viele Familien, die sehr aufs Geld achten müssen und gezwungen sind, an einigen Stellen zu sparen.“ Genau hier möchte der Geschäftsführer mit der Aktion ansetzen und insbesondere in Zeiten zahlreicher Krisen etwas an die Menschen zurückgeben.
Aus diesem Grund soll der gesamte Erlös, der während der Aktionswoche durch den regulären Verkauf der Bäume (pro Meter 30 Euro) eingenommen wird, zusätzlich für einen guten Zweck an die Tafel in Offenbach gespendet werden. „Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen vorbeikommen und sich beteiligen“, sagt Boersch.
Derzeit stünden noch rund 150 von ursprünglich 500 Exemplaren zum Verkauf bereit. Sollte bis zum Ende der Aktion am Freitag, 23. Dezember, um 15 Uhr noch ein Restbestand vorhanden sein, wandert dieser aber nicht einfach in den Schredder. „Wir geben die übrigen Bäume auch in diesem Jahr wieder an den Waldzoo“, versichert Boersch. Da es sich bei den Nordmanntannen aus dem Spessart um Bio-Gewächse handelt, eigneten sie sich besonders gut als Futtermittel für Tiere.
Doch auch der Mensch kann von den natürlich gewachsenen Nadelbäumen profitieren – insbesondere aus gesundheitlicher Sicht. „Sie sind komplett ungespritzt und frei von jeglichen Chemikalien, die ansonsten ausgedünstet werden und bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen führen können“, zählt der Firmenchef nur einen der zahlreichen Vorzüge auf.
Mit dem Verkauf hat Boersch jedoch nie darauf abgezielt, möglichst viel Geld zu verdienen. „Wir nutzen diese Gelegenheit in erster Linie dafür, unsere Kunden auch mal persönlich zu treffen und bei der Gelegenheit besser kennenzulernen.“ Damit das gelingt, sorgt der Brennholzhändler regelmäßig für ein buntes Begleit-Programm. Unter dem Slogan „Baum kaufen, Glühwein saufen, Bockwurst essen, Corona vergessen“ haben in den letzten drei Jahren beispielsweise immer an jedem Adventssamstag Veranstaltungen für die ganze Familie stattgefunden.
„Für die Kinder gab es zum Beispiel Stockbrot und ein Lagerfeuer“, berichtet Boersch. Laut ihm ist Weihnachten ohnehin auch ein Fest der Jüngsten. „Und nichts sorgt mehr für leuchtende Augen beim Nachwuchs, als ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum.“ Ein Grund mehr also, das Tannengrün zu wirklich fairen Preisen anzubieten. (Jan Lucas Frenger)
Weitere Infos
Die Weihnachtsbäume werden noch bis Freitag, 23. Dezember, um 15 Uhr auf dem Firmengelände im Lämmerspieler Weg 128 verkauft.