Mit selbst gebautem Modellschiff Kinderklinik unterstützen - Aktion mit Offenbach-Post

Mit einem selbst gebautem Modellschiff möchte Andreas Zabicki eine Kinderklinik unterstützen . Leser können bei der Aktion, zusammen mit der Offenbach-Post, unterstützen.
Offenbach – Ein handgefertigtes Unikat erwerben und gleichzeitig etwas Gutes tun können Leser bei einer Aktion, die der Bürgeler Hobby-Modellschiffbauer Andreas Zabicki zusammen mit unserer Zeitung initiiert hat. Doch dazu später mehr.
Zabicki baut hölzerne Modellschiffe nach historischem Vorbild nach – vom Segelkriegsschiff bis zum Walfänger. Vor knapp zwei Jahren stellten wir ihn in unserer Zeitung vor. Der 79-Jährige macht dabei alles selbst – von der Segelnaht bis zur Galionsfigur. Am Ende stecken gut 500 Stunden Arbeit darin.
Andreas Zabicki arbeitet ein halbes Jahr an seinem Modellschiff - Hobby schon früh entdeckt
So wie jetzt in seinem neuesten Werk, einem Nachbau der Cutty Sark (1869) – einst das schnellste Segelschiff der Welt und der Stolz der britischen Handelsschifffahrt. Ein halbes Jahr hat er daran gewerkelt. Sein aufwendiges Hobby entdeckte der frühere Feinmechaniker, als ihn eine Krankheit in den vorzeitigen Ruhestand zwang. Ein Nachbar hatte sich einen Modellsatz der Brigg „Blue Shadow“ von 1778 gekauft. Er schaute sich die Baupläne an und beschloss, es selbst zu probieren. Aber nicht einfach mit vorgefertigten Teilen, wenn schon, dann von A bis Z.
Andreas Zabicki arbeitet ein halbes Jahr an Modellschiff: Viel Kleinarbeit beim Bau
Er benutzt dünne Holzleisten, taucht sie in Wasser, biegt sie, tackert, leimt, streicht an. Filigranste Arbeit, aber nur ein Teil davon. Am anspruchsvollsten ist das Verknoten der Seile „Es sind etwa 400 Meter Faden verbaut, die ich mit zwei Pinzetten verknote. Die Seilleitern für den Mast sind besonders anspruchsvoll“, beschreibt er.
Um Teile zu kleben, benutzt er eine Spritze, zum Schnitzen ein Skalpell. Vergoldungen und Verzierungen macht der Bürgeler selbst, inklusive der Flagge. „Eigentlich bin ich ein ungeduldiger Mensch“, sagt er und lacht. Auch seine Frau Angela nennt ihn mit liebevollem Seitenblick einen „Zappelphilipp und Choleriker“. Doch beim Modellschiff bauen, da kommt er runter, vergisst die Zeit. „Es ist sehr erfüllend, das zu machen. Und mir fehlt etwas, wenn ich fertig bin.“
Andreas Zabicki spendet sein Modellschiff für den guten Zweck - Aktion mit Offenbach-Post
Eigentlich wollte Zabicki seine Schiffe nie verkaufen, zu sehr hängt er an seinen Meisterstücken. Mehrere tausend Euro würde so ein Modell locker kosten, rechnet man die Arbeitsstunden auf. Doch als er in diesem Jahr wegen einer Operation im Sana-Klinikum verweilen muss und dabei einen Einblick in die Arbeit der Kinderstation erhält, reift in ihm der Wunsch, diese zu unterstützen. „Es wäre so schön, wenn die Kinder mehr Möglichkeiten hätten, sich zu beschäftigen, vielleicht ein paar schöne, neue Spielsachen bekämen.“ Daraus entsteht die Idee, seine „Cutty Sark“ über unsere Zeitung anzubieten und den gesamten Erlös an die Kinderklinik zu spenden.
„Eine schöne Aktion, die wir sehr gern unterstützen“, sagt Offenbach-Post-Geschäftsführer Thomas Kühnlein. In einem Raum im Erdgeschoss des Verlagshauses an der Waldstraße 226 ist das Schiffsmodell ausgestellt und kann besichtigt werden. Als Verkaufssumme wurden 999 Euro festgelegt – ein mehr als fairer Preis für das Unikat, der ausschließlich dem guten Zweck dient. Kühnlein: „Und als Bonus legen wir noch zwei VIP-Tickets für die Offenbacher Kickers inklusive Parkschein obendrauf.“
Wer interessiert ist, schreibt eine E-Mail an veronika.schade@ op-online.de oder kommt zu den Öffnungszeiten (wochentags von 9 bis 15 Uhr) im Verlagshaus vorbei. (Veronika Schade)