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„Soul OF Hessen“: Imagekampagne wirbt für Offenbach als Wirtschaftsstandort

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Von: Veronika Schade

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Unter dem Markennamen „Soul OF Hessen“ präsentiert eine neue Imagekampagne Offenbach mit dem Ziel, die Stadt als attraktiven Wirtschaftsstandort zu positionieren.

Offenbach - Äußerlich sicher nicht die schönste Stadt, dafür aber bodenständig, facettenreich, lebendig, jung, mit einem Kämpferherz und voller Offenheit, Potenzial und Seele: Unter dem Markennamen „Soul OF Hessen“ präsentiert eine neue Imagekampagne Offenbach mit dem Ziel, die Stadt als attraktiven Wirtschaftsstandort zu positionieren.

Die Kampagne ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Stadtmarketinggesellschaft, der Wirtschaftsförderung, der IHK und dem Verein Offenbach Offensiv unter Federführung der Agentur „boy Strategie und Kommunikation“. 126 000 Euro hat die Stadt dafür ausgegeben, hinzu kommen noch, abhängig von Umfang und Laufzeit, Produktions- und Mediakosten. Für Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) ist es gut angelegtes Geld: „Wenn es uns gelingt, den positiven Wandel sichtbar zu machen und neue Unternehmen anzusiedeln, dann haben wir die Chance, die finanzielle Kraft unserer Stadt langfristig wieder zu erhöhen.“

„Soul OF Hessen“: Im Zentrum der Plakate stehen erfolgreiche Unternehmer aus Offenbach

Angesprochen werden sollen Gründer, junge und kreative Menschen, aber auch etablierte Unternehmen. „Wir wollen auf der Landkarte als ernstzunehmende Alternative wahrgenommen werden“, sagt der OB. Dies soll ab sofort mittels Online-Netzwerke wie Xing, Linked In oder auch Instagram geschehen, wo die Inhalte zielgruppenspezifisch per Algorithmus ausgespielt werden. Dazu kommen Print-Anzeigen, Plakate und eine eigene Internetseite. In einer zweiten Phase ab Ende März sollen Plakate auch in Eschborn, Neu-Isenburg und Frankfurt aufgehängt werden.

Eine Million Euro stehen zur Verfügung, um Wirtschaft und Vereine in Offenbach zu unterstützen.
Unter dem Markennamen „Soul OF Hessen“ präsentiert eine neue Imagekampagne Offenbach mit dem Ziel, die Stadt als attraktiven Wirtschaftsstandort zu positionieren. © häsler

Im Zentrum der Plakate und des gut sechsminütigen Videos stehen Menschen, die sich in Offenbach bereits erfolgreich angesiedelt haben, darunter Helge von Fugler, Geschäftsführer von „E Bike Advanced Technologies“, der Künstler und Designer Maziar Rastegar oder die Inhaberin von „Swana Coffee & Tea“, Swana Su. Aber auch die Geschäftsführer der bedeutendsten Neu-Ansiedlungen, deren Umzug nach Offenbach erst noch bevorsteht: Hüseyin Aygün und Sylvia Wojczewski von Biospring sowie Samson-Chef Andreas Widl. „Die kriegen alle kein Geld dafür“, betont Schwenke. Alle würden sich aus Überzeugung engagieren und für Offenbach einstehen. „Das kann keine andere Stadt von sich behaupten.“

Zur Kampagnen-Seite:

www.soul-of-hessen.de

Offenbach: „Es ist eine Stadt in Aufbruchstimmung“

Marketing-Fachmann Oliver Boy hat für die Kampagne mit Menschen in, aber auch außerhalb Offenbachs gesprochen. „Gerade diejenigen haben das negativste Bild von der Stadt, die sie gar nicht richtig kennen, keine eigenen Erfahrungen mit ihr haben.“ Diese negativen Vorurteile durch eine neue Wahrnehmung zu ersetzen, dort setze die Kampagne an: „Wir zeigen Menschen, die Offenbach ausmachen und der Stadt eine Seele geben. Menschen, die hinfallen und selbstbewusst wieder aufstehen, nicht aalglatt sind, kein Mainstream.“

Sie böten Identifikationspotenzial und zeigten auf, dass vermeintliche Schwächen in Chancen umgewandelt werden können. „Ich selbst kannte Offenbach vorher nicht und muss sagen: Es ist eine Stadt in Aufbruchstimmung, mit recht großer Zukunftskompetenz und definitiv mit Seele“, sagt Boy.

Der Anglizismus „Soul“ sei diskutiert worden. Man habe sich dafür entschieden, weil die Zielgruppe ohnehin mit der englischen Sprache sehr vertraut sei und die Abkürzung „OF“ sich dafür bestens anbiete. „Es ist ein Claim, der hängen bleibt und den jeder versteht“, findet der Werbeprofi und ist überzeugt: „Die Markenpositionierung wird sich langfristig festsetzen.“ (Veronika Schade)

Im Oktober 2020, als die erste Phase der Corona-Pandemie wütete, beschloss Offenbach, wie andere Städte zuvor, Handel und Kultur mit einem Konjunkturpaket in Höhe von 3,58 Millionen Euro zu unterstützen. Nun brauchen Handel und Vereine erneut Hilfe, durch den russischen Angriffskrieg ist es zu einer „irren Inflation“ gekommen, wie Oberbürgermeister Felix Schwenke erklärt. Also hat der Magistrat eine Neuauflage des Konjunkturpakets beschlossen.

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