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Impfstellen der Stadt überrannt: Jetzt übernimmt ein Externer

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Von: Kim Hornickel

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Impfen ohne Termin ist im Offenbacher Bernardbau bisher zwar möglich, die Warteschlangen sind aber lang.
Impfen gegen das Coronavirus ganz ohne Termin ist im Offenbacher Bernardbau bisher zwar möglich, die Warteschlangen sind aber lang. (Archivbild) © Oeser

In Offenbach reichen die städtischen Corona-Impfangebote nicht mehr aus, um dem Anfrage-Ansturm nachzukommen. Deshalb ergreift die Stadt nun radikale Maßnahmen.

Offenbach – Die Stadt Offenbach kommt bei den Corona-Impfungen nicht mehr hinterher. Der Ansturm auf die Impfstellen in der Stadt setzte die Verantwortlichen zuletzt so unter Druck, dass eine Lösung hermusste. Wie das Konzept in Zukunft aussehen wird, hat die Stadt jetzt in einer Pressemitteilung veröffentlicht.

Die hessenweit beschlossenen 2- und 3G-Regeln sowie die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, sich schnellstmöglich um eine Auffrischungsimpfung zu bemühen, haben auch die Nachfrage in Offenbach schlagartig ansteigen lassen. Deshalb hatte die Stadt die Impfangebote zusammen mit dem Gesundheitsamt und Ärzten erweitert und die Booster-Impfung gegen Corona für alle in Offenbach angeboten. Dabei unterstützte die Stadt auch Mediziner dabei, zusätzliche Impfstellen außerhalb ihrer Praxis anzubieten.

Corona-Impfaktionen in Offenbach werden ausgeweitet – und Mitarbeiter gesucht

Doch das reiche immer noch nicht, um alle Impfwilligen zu versorgen. Die Nachfrage sei immens. Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Sabine Groß sprach in diesem Zusammenhang sogar von einem „Überrennen der von der Stadt Offenbach eingerichteten Impfstationen“. Die Stadt holte deshalb einen Dienstleister ins Boots, der unter anderem eine zweite städtische Impfstation in der Innenstadt in Betrieb nehmen soll. Ganz ohne Hindernisse wird das nicht möglich sein, so Groß.

Denn es gebe noch Hürden zu meistern. „Der Start der zusätzlichen Angebote hängt jetzt nur noch davon ab, dass unser Dienstleister schnell ausreichend medizinisches Personal findet“, so die Bürgermeisterin. In Offenbach sollen allein im Dezember fünf Prozent der Menschen aus der Stadt und dem Umland geimpft werden.

Oberbürgermeister Felix Schwenke und Bürgermeisterin Groß sind sich einig: „Wir alle haben ein gemeinsames Ziel: möglichst viele Menschen in kurzer Zeit mit einer Schutzimpfung zu versorgen“, erklärten die Politiker. Dafür werden jetzt neue Projekte angestoßen.

Sonderimpfaktionen gegen Corona für Erzieher und Lehrer: „Wollen Impflücken schließen“

Bereits ab Samstag (11.12.2021) soll eine zusätzliche Impfstation im Bürgerhaus Rumpenheim in Offenbach öffnen. Die soll dann täglich geöffnet sein. Geplant sind dort auch Sonderimpfungen für Erzieher und Lehrer. Das Angebot sei dringend nötig und gesetzlich verlangt, erklärte Bürgermeisterin Groß.

„Die hessische Landesregierung hat den städtischen Gesundheitsämtern die Aufgabe gegeben, Impflücken zu schließen“, sagte Groß. Denn mit der Schließung der Impfzentren sei die Vereinbarung getroffen worden, dass Impfmöglichkeiten an anderen Orten bereitgestellt werden sollten. Doch nicht jeder fühle sich angesprochen, sagt die Bürgermeisterin. Sie wisse, dass Ältere oft abgeschreckt werden, weil sie nicht lange in Schlangen der Kälte warten könnten. Deshalb hat die Stadt eine neue Idee entwickelt.

„Wir werden das Angebot für Ältere noch attraktiver gestalten, indem wir an den ersten Tagen Slots für Menschen über 70 Jahre vorsehen“, sagte Bürgermeisterin Groß. Wo sich alle Impfwilligen in Zukunft den Piks geben lassen können, hat die Stadt jetzt bekannt gegeben. Die zusätzlichen Impfzentren sind an folgenden Orten geplant:

Geplante Impfzentren

Die Impfstation im Bürgerhaus in Rumpenheim ist vom 11. bis vorerst 22. Dezember geöffnet. Dann können sich alle, ab 12 Jahren, impfen lassen. Geimpft wird ohne Voranmeldung und mit Moderna und Biontech. Die Impfstation ist täglich geöffnet. In der Woche von 10 Uhr bis 18 Uhr. Am 15. und 22. Dezember finden Sonderimpfaktionen ausschließlich für unter anderem Mitglieder der Feuerwehr, Stadtpolizei, Müllabfuhr, Kindertagesstätten und Schulen statt. Die Mitarbeiter werden dazu im Vorfeld von ihrem Arbeitgeber informiert.

Die Offenbacher Impfstation im Bernardbau in der Herrnstraße wird ebenfalls noch im Dezember an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein. Je nachdem, ob dann genug Personal zu Verfügung steht, werden erweiterte Öffnungszeiten ab Mitte Dezember angeboten. Sobald genaue Details bekannt werden, teilt die Stadt diese auf ihrer Homepage mit.

Die zweite Impfstation im Stadthaus sei außerdem kurz vor der Eröffnung. Dann wird im ehemaligen Baubüro im Erdgeschoss des Stadthauses (Berliner Straße 60) geimpft. Nur nach Terminvergabe darf sich dann jeder Interessierte impfen lassen. Wie viele Menschen geimpft werden, hänge allerdings von der verfügbaren Menge Impfstoff ab, so die Stadt.

Was bei der Impfung zu beachten ist und wo welcher Impfstoff zur Verfügung steht, erklärt die Stadt Offenbach auf ihrer Homepage.

(Kim Hornickel)

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