Dänisches Technologieunternehmen zieht zum Kaiserlei

„Nordring 144“ wird ab Mitte 2022 die neue Adresse des dänischen Technologieunternehmens Danfoss lauten. Bisher liegt die Deutschlandzentrale des auf Wärme-, Kälte- und Antriebstechnik spezialisierten Unternehmens im Industriegebiet Bieber-Waldhof.
Offenbach – Dank Unterstützung der Stadt ist es gelungen, dem expandierenden Unternehmen einen neuen Standort zu vermitteln und es so in Offenbach zu halten.
„Es ist eine sehr gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Offenbach, dass es gelungen ist, ein neues Domizil für Danfoss in der Stadt zu finden“, sagt Oberbürgermeister Felix Schwenke, „als weltweit agierendes und international renommiertes Unternehmen ist Danfoss einer der wichtigsten Standortbotschafter Offenbachs.“
Schwenke, der die Wirtschaftsförderung verantwortet, freut sich, dass es gelungen sei, das Unternehmen in Offenbach zu halten. So habe die Wirtschaftsförderung unter anderem die Kontakte zu dem Grundstückseigentümer im Kaiserlei vermittelt. Die Stadt wolle die Stadt das Unternehmen weiter zuverlässig betreuen: „Wir werden mit allen beteiligten Ämtern dafür Sorge tragen, dass der Neubau zügig errichtet und bezogen werden kann.“
Offenbach: Einzug ins LEIQ Büroensemble am Kaiserlai
Danfoss wird in das sogenannte LEIQ-Büroensemble im Dienstleistungspark Kaiserlei ziehen. Das Gebäude wird durch die Gesellschaften „Hamburg Trust Grundvermögen und Anlagen“ und Oxalis Reim entwickelt. In dem gut 40 000 Quadratmeter Bürofläche umfassenden Gebäude wird Danfoss rund 13 600 Quadratmeter belegen. 400 Mitarbeiter sollen dort in moderner Umgebung die Geschäfte der Deutschlandzentrale führen.
„Das neue Bürogebäude wird nicht nur ein hochmoderner Arbeitsplatz sein, sondern wird mit neuester, energieeffizienter Gebäudetechnologie von Danfoss ausgestattet“, sagt Ole Møller-Jensen, Danfoss-Geschäftsführer und Präsident von Danfoss Central Europe. Visualisierungen zeigen ein modernes, lichtes Gebäude mit Blick auf den Main. Beeindruckend ist die geplante Bepflanzung des Atriums und die Verwendung von natürlichen Materialien wie Holz.

Für die Gestaltung und Ausstattung des Bürogebäudes zeichnen sich auch Mitarbeiter des dänischen Unternehmens verantwortlich. Verschiedene Mitarbeitergruppen geben Tipps, wie die Räume anzulegen sind, um künftig die Arbeitsprozesse zu unterstützen. So werden Gesprächsnischen oder „open spaces“ eingerichtet, außerdem soll eine Servicewerkstatt entstehen. Auch ein Ausstellungsraum ist geplant, wobei durch die Verwendung der modernsten hauseigenen Technik das ganze Ensemble selbst als Referenz für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens dienen soll. Für die neue Deutschlandzentrale wird laut Danfoss zudem auf ein CO2-neutrales Energiekonzept gesetzt.
Offenbach: Danfoss bereits seit 1952 in Deutschland
Danfoss ist bereits seit 1952 in Deutschland vertreten und hat seit 1969 seine Deutschlandzentrale in Offenbach. 1970 erwarb das Unternehmen die Fläche in der Carl-Legien-Straße, in der es aktuell seine Deutschlandzentrale unterhält. In Deutschland beschäftigt Danfoss rund 1 900 Mitarbeiter, weltweit über 28 000. Deutschland ist europaweit der größte Markt des dänischen Unternehmens sowie nach den USA und China der drittgrößte weltweit. Der Technikkonzern unterhält zwei Produktionsstandorte in Deutschland
Für Offenbach bedeute der Verbleib des Unternehmens in der Stadt auch ein wichtiges Bekenntnis zur Entwicklung des Kaiserleis. „Die Entscheidung des Unternehmens zeigt, dass der im Entstehen befindliche Dienstleistungspark Kaiserlei schon jetzt einen sehr guten Namen in der Wirtschaft hat“, sagt Oberbürgermeister Schwenke. Er verweist darauf, dass bereits die Helaba und die Axa-Versicherung sich am Kaiserlei niedergelassen haben.
Direkt neben der neuen Deutschlandzentrale von Danfoss wird mit dem sogenannten Nord-Kap ein großer Park entstehen, der den Beschäftigten Erholungsmöglichkeiten für ihre Pausen bieten wird, heißt es vonseiten der Stadt. Durch den benachbarten Hafen 2 sei zudem ein kulturelles Angebot für die Zeit nach Feierabend gegeben.
von Frank Sommer
Die Stadt Offenbach hat neue Entwürfe zum Umbau des Marktplatzes vorgestellt. Das Projekt wird teurer, obwohl die Bieberer Straße aus den Plänen herausfällt.