Offenbach: Elektrobusse schaffen Steigung nicht

Drei neue E-Busse bleiben in Offenbach an einer Steigung hängen. Hat sich die Stadt vom Umstieg auf elektrischen Verkehr zu viel versprochen?
Offenbach – Die Stadt will auf E-Mobilität umsteigen, zumindest, was den öffentlichen Verkehr angeht. Schon im vergangenen Jahr gingen die ersten Elektrobusse in Offenbach an den Start, jetzt sind nochmal 17 neue Fahrzeuge dazugekommen. Bei diesen gab es allerdings Probleme, wie die Verkehrsbetriebe Offenbach am Dienstag (29.06.2021) mitteilten. Drei der E-Busse sind in einer Unterführung im Stadtteil Bieber den Berg nicht hochgekommen. Ist der umweltfreundlichere ÖPNV schwächer als herkömmliche Transportmittel?
Die Stadt Offenbach entkräftet die Vermutungen. In einer Stellungnahme zu den Vorfällen heißt es, dass derartige Vorfälle bei neuen Fahrzeugen normal seien – egal, ob es um Dieselbusse oder ihre elektrischen Pendants geht. Dazu kommt, dass sich die Busse noch in der 30-Tägigen Inbetriebnahmephase befanden. In der Vergangenheit kam es bei nichtelektrischen Wägen in dieser Phase beispielsweise zu Wasserverlust in der Kühlung oder Problemen mit dem Gaspedal, wobei der Hersteller in der Pflicht ist nachzubessern.
Elektrischer Verkehr in Offenbach: Stadt zieht gute Bilanz trotz Ausfällen
So war es auch in diesem Fall. Am Donnerstag (01.07.2021) bestätigte die Stadt, dass die defekten E-Busse in Offenbach repariert* wurden, und das Problem in Zukunft nicht mehr auftauchen werde. Für die Stadt seien dabei keine Kosten angefallen.
Insgesamt ziehen die Verkehrsbetriebe Offenbach eine gute Bilanz zu den aktiven Elektrobussen in der Stadt. 250.000 Kilometer haben die Fahrzeuge gemeinsam bereits zurückgelegt, und das, abgesehen von den Ausfällen in Bieber, ohne Probleme. Damit der ursprüngliche Plan, bis 2021 36 E-Busse in Offenbach in Betrieb zu nehmen, aufgeht, müssen noch 15 Fahrzeuge zu der Verkehrsflotte dazustoßen. Dann hoffentlich ohne Ausfälle. *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. (vbu)