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„Eklig und rücksichtslos“: Maskottchen „Shitti“ kämpft gegen Hundekot in Offenbach

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Von: Jacob von Sass

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Offenbach kämpft gegen wild entsorgte Abfälle im öffentlichen Raum. Das neue Maskottchen „Shitti“ soll auf Hundekot aufmerksam machen.

Offenbach – Ein Hundehalter geht mit seinem treuen Vierbeiner in einem Park spazieren. Plötzlich kommt ihm ein lebensgroßer Haufen Hundekot entgegen und spricht ihn an. Ein irrwitziges und unvorstellbares Szenario? Nicht in Offenbach. Hier wollen das Ordnungsamt und die Stadtwerke mit einer gemeinsamen Kampagne gegen wild entsorgte Abfälle in der Stadt kämpfen. Dazu gehört auch Hundekot, der von den Besitzern nicht ordnungsgemäß entsorgt wird.

Schon länger versucht die Stadt, mit sogenannten Walking-Acts, also Menschen in lebensgroßen Kostümen, auf die Verschmutzung von Offenbach aufmerksam zu machen. So gab es zum Beispiel „Kippi“, der Kippen-Schnippern den Kampf ansagte. Auch „Mülli“, ein riesiger Müllhaufen, kam schon zum Einsatz. Auf diese beiden folgt jetzt das neue Maskottchen „Shitti“. „Wir haben nichts gegen die Vierbeiner. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass es eklig und rücksichtslos ist, deren Hinterlassenschaften im öffentlichen Raum liegenzulassen“, so Paul-Gerhard Weiß, Ordnungsdezernent der Stadt Offenbach.

Das Maskottchen Shitti
Das Maskottchen „Shitti“ soll Hundehalter sensibilisieren. © Stadtwerke Offenbach/Bernd Georg

Maskottchen „Shitti“ kämpft gegen Hundekot in Offenbach: Bußgelder von 150 Euro drohen

Außerdem sei es strafbar, den Hundekot einfach auf den Straßen oder den Grünflächen der Stadt zurückzulassen. Weiß sagt: „Wer erwischt wird, muss ein Bußgeld von 150 Euro bezahlen.“ Doch wo trifft man „Shitti“ in Offenbach? Dadurch, dass die Zielgruppe des Maskottchens leicht zu identifizieren sei, werde „Shitti“ vor allem die klassischen Gassi-Routen in der Stadt ablaufen. Insbesondere die Parks und das Mainufer. Hier soll er kleine Geschenke an Hundehalter übergeben, die die Hundehaufen wie vorgesehen entsorgen, so der Ordnungsdezernent.

Generell bietet Offenbach allen Herrchen von Hunden viele Möglichkeiten, den Kot ihrer Gefährten sachgemäß zu entsorgen. Insgesamt gibt es 70 Stationen in der ganzen Stadt, an denen Beutel für Hundehaufen zu finden sind. Kämmerer Martin Wilhelm sagt: „Wer die Hinterlassenschaften dennoch liegen lässt, verhält sich respektlos gegenüber allen Mitmenschen und gegenüber den Mitarbeitern der Stadtwerke.“ Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, ob „Shitti“ Offenbach vom Hundekot befreien kann oder die Kampagne in die Hose geht. (Jakob von Sass)

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