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Bluttat in Offenbach: Jetzt wird Paul M. (70) der Prozess gemacht

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Von: Matthias Dahmer, Martin Kuhn, Christian Weihrauch, Melanie Gottschalk, Damian Robota

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Paul M. sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Er muss sich ab dem 4. Dezember vor dem Landgericht verantworten. © dpa/Polizei (Montage)

Nach dem Tod einer Frau in Offenbach schnappt die Polizei den mutmaßlichen Täter Paul M.. Der 70-Jähriger steht nun bald vor Gericht.

Update vom Samstag, 30.11.2019, 15.04 Uhr: Vor dem Landgericht muss sich ab kommendem Mittwoch (4. Dezember) der 70-jährige Paul M. verantworten. Die Anklage lautet auf Mordverdacht. Angesetzt sind für den Fall in Darmstadt vier Verhandlungstage.

Paul M. soll im März mehrfach auf eine 57-jährige Frau – seine von ihm getrennte Lebensgefährtin, mit der er drei gemeinsame Kinder haben soll – mit einem Fotostativ eingeschlagen und mit einem Küchenmesser eingestochen haben, um zu verhindern, dass sie aus der gemeinsam Wohnung auszieht und sich ihrem neuen Freund zuwendet. An der klaffenden Halsverletzung ist das Opfer in der Luisenstraße gestorben.

Seinerzeit suchte die Polizei zunächst erfolglos nach dem Mann, der mit einem schwarzen Motorroller vom Tatort geflüchtet sein soll. Gut zwei Wochen später klickten dennoch die Handschellen – und zwar in Münster (Nordrhein-Westfalen). Der entscheidende Tipp kam laut Polizei von Mitarbeitern der dortigen Stadtverwaltung. In der Universitätsstadt wollte der 70-Jährige offenbar Dokumente beantragen. Ein Haftrichter schickte ihn in Untersuchungshaft. mk

Nun beginnt der Prozess gegen Paul M. um den Mord an der Frau aus Offenbach. Vier Verhandlungstage am Landgericht Darmstadt sind angesetzt.

Offenbach: Paul M. (70) sitzt in Untersuchungshaft

Update, 5. April, 13:55 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Darmstadt - Zweigstelle Offenbach - hält sich bisher mit weiteren Informationen zum Tatverdächtigen Paul M. bedeckt. Ob dieser bereits von Beamten aus Hessen verhört wurde, wollte uns eine Sprecherin nicht bestätigen. Der 70-Jährige sitzt derzeit in Untersuchungshaft in Nordrhein-Westfalen und soll demnächst "verschubt" werden. Seine Endstation: Die JVA in Weiterstadt. Der Mann gilt weiterhin als dringend tatverdächtig, seine ehemalige Lebensgefährtin in Offenbach getötet zu haben. 

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Update, 2. April, 14:20 Uhr: Erfolgsmeldung von der Polizei Südosthessen! Der mutmaßliche Täter ist nicht mehr auf der Flucht. Wie uns ein Sprecher auf Nachfrage berichtete, ist der Flüchtige Paul M. von Beamten geschnappt worden. Der gesuchte Mann wurde in Münster (Nordrhein-Westfalen) festgenommen.

Paul M. wollte Dokumente bei Stadt Münster beantragen

Nach einer großangelegten Öffentlichkeitsfahndung und einer knapp zweiwöchigen Suche kam der entscheidende Tipp laut Polizei von Mitarbeitern der Stadtverwaltung Münster. Dort wollte der mittlerweile 70-Jährige offenbar Dokumente beantragen.

Am Montagnachmittag wurde Paul M. auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt -Zweigstelle Offenbach - einem Haftrichter in Münster vorgeführt. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Update, 27. März, 16:17 Uhr: Nach den bisherigen Presseveröffentlichungen und nach einem Zeugenaufruf am vergangenen Wochenende im TV gingen nur vereinzelte Hinweise auf den gesuchten Paul M. ein. Das bestätigte uns die Polizei auf Nachfrage. Die wenigen Hinweise führten bisher nicht auf die Spur des 69-Jährigen. Von dem ehemaligen Lebensgefährten der Toten fehlt seit der Tat jede Spur. Telefonnummer für Hinweise: 069/8098-1234.

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Update, 26. März, 15:50 Uhr: Der Fall um die getötete Petra M. aus Offenbach schockiert weiterhin die Stadt und die Region. Nach der TV-Sendung "Maintower Kriminalreport" am Sonntagabend im Hessischen Rundfunk sind bei der Polizei nun neue Zeugenhinweise eingegangen. Das bestätigte uns ein Sprecher in Offenbach auf Nachfrage.

„Mama ich bete für dich“

Die beiden Kinder der 57 Jahre alten Frau trauern derweil um ihre Mutter. "Mama ich bete für dich. R.I.P ich liebe dich du wirst uns fehlen und wirst in unserem Herzen weiterleben", lautet eine traurige Nachricht auf Facebook, die in der Kriminalreport-Sendung zu sehen ist.

Von Paul M., dem ehemaligen Lebensgefährten und mutmaßlichen Täter, fehlt weiterhin jede Spur. Zeugen wenden sich über die Rufnummer 069/8098-1234 an die Kriminalpolizei in Offenbach oder an jede andere Polizeidienststelle.

Update, 25. März, 10:40 Uhr: Vom Hauptverdächtigen Paul M. fehlt weiterhin jede Spur. Weder die Fahndung mit seinem Foto, noch das Bild des Rollers, haben entscheidende Hinweise oder gar einen Durchbruch gebracht, erklärte die Polizei auf Nachfrage. Insgesamt gingen ungewöhnlich wenige Hinweise ein.

Update, 22. März, 15:10 Uhr: Die Polizei wendet sich erneut an die Bevölkerung. Nach der Veröffentlichung eines Fahndungsfotos des mutmaßlichen Täters, wurde nun ein Bild des gesuchten Motorrollers ins Netz gestellt.

Suche nach Paul M: Wer hat diesen Roller gesehen?

Der Verdächtige verließ vermutlich am Montagvormittag die Wohnung in der Luisenstaße in Offenbach und könnte mit dem auf dem Bild zu sehenden Motorroller (Marke Rex, schwarz mit silberner Frontverkleidung, Versicherungskennzeichen 363 AIA) weggefahren sein. Wer Hinweise hierzu, insbesondere zum derzeitigen Standort des Rollers geben kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 069/8098-1234 an die Kriminalpolizei in Offenbach oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

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Wer hat diesen Motorroller gesehen? Das fragt die Polizei in Offenbach. © dpa/Polizei (Montage)

Update, 22. März, 11:00 Uhr: Die Fahndung nach dem gesuchten 69-jährigen Paul M. läuft weiter auf Hochtouren. Am Donnerstagmorgen kreiste sogar ein Polizeihubschrauber über Heusenstamm. Die Beamten suchten Anlaufstellen des mutmaßlichen Täters ab. Darunter auch den See am Goldberg in Heusenstamm. Der Hubschrauber war von etwa 10 bis 13.30 Uhr im Einsatz. Ohne Erfolg.

Wie uns Polizeisprecher Rudi Neu auf Nachfrage berichtet, sind aktuell auch nur vier Zeugenhinweise nach der Veröffentlichung des Fahndungsfotos bei der Polizei eingegangen - ohne wirklich neue Erkenntnisse für die Beamten.

"Der große Coup war noch nicht dabei"

Update, 21. März, 10:10 Uhr: Nach dem Fahndungsaufruf in der Öffentlichkeit nach dem ehemaligen Lebensgefährten Paul M. sind noch keine heißen Spuren bei der Polizei eingegangen. "Der große Coup war noch nicht dabei", bestätigte Pressesprecher Rudi Neu auf Anfrage. Dennoch seien zahlreiche Hinweise eingegangen, die alle geprüft werden müssten. Der 69-Jährige steht in dem Verdacht, Petra M. getötet zu haben.

Update, 21. März, 16:19 Uhr: Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei wenden sich aktuell mit einem Fahndungsfoto an die Bevölkerung und bitten dringend um Hinweise. Gesucht wird ein 69-Jähriger, bei dem es sich nach derzeitigen Ermittlungen um den ehemaligen Lebensgefährten der 57-Jährigen handelt. Er ist dringend tatverdächtig, die Frau am Montag (18. März) getötet zu haben.

Nach tödlichen Messerstichen in Offenbach mit Mofa geflüchtet?

Wie die Polizei berichtet, verließ der Verdächtige womöglich am Montagvormittag die Wohnung in der Luisenstraße und könnte mit einem Mofa mit dem Kennzeichen 363 AIA weggefahren sein. Der Gesuchte ist 1,76 Meter groß, hat eine hagere Statur, blaue Augen und graues, schütteres Haar.

Wer Hinweise auf den derzeitigen Aufenthaltsort des mutmaßlichen Täters geben kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 069/8098-1234 an die Kriminalpolizei in Offenbach oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

Obduktion der Leiche: Frau in Offenbach verblutet

Update, 21. März, 13:58 Uhr: Die Ergebnisse der Obduktion der Leiche der 57-Jährigen bestätigen die Vermutungen der Ermittler. Die Frau ist in ihrer Wohnung verblutet, erklärte der Offenbacher Oberstaatsanwalt Alexander Homm auf Nachfrage. Die Obduktion ergab, dass sie mehrere schwere Verletzungen an Oberkörper und Hals hatte.

Keine Hinweise auf Lebensgefährten

Update, 20. März, 10:51 Uhr: Wo ist der Lebensgefährte der toten Frau? Die Polizei und Staatsanwaltschaft stehen vor einem Rätsel. Über den Aufenthaltsort des Hauptverdächtigen ist bislang nichts bekannt, erklärte der Offenbacher Oberstaatsanwalt Alexander Homm. Auch aus der Bevölkerung sind keine verwertbaren Hinweise eingegangen.

Update, 19. März, 18:40 Uhr: Bei der Bluttat, bei der am Montagnachmittag eine 57 Jahre alte Frau mit Messerstichen tödlich verletzt wurde, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Beziehungsdrama. Polizei und Staatsanwaltschaft hielten sich „aus ermittlungstaktischen Gründen“ mit eindeutigen Aussagen zu der Frage bedeckt, ob nach dem Partner der Getöteten gefahndet werde. Der Offenbacher Oberstaatsanwalt Alexander Homm teilte der Offenbach-Post lediglich mit, bei solchen Taten werde immer zunächst im persönlichen Umfeld des Opfers ermittelt.

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Die Frau wurde in einem Haus in der Luisenstraße in Offenbach gefunden. © Fitzenberger

Tatwaffe ist wahrscheinlich ein Messer

In der Wohnung sei von den Ermittlern ein Messer sichergestellt worden, bestätigte Polizeisprecherin Anke Vitasek auf Nachfrage. Dabei könnte es sich um die Tatwaffe handeln. Die Obduktion der Leiche war laut Polizei-Pressestelle heute angesetzt.

Update, 19. März, 11:54 Uhr: Laut einem Medienbericht schwelte schon seit Tagen ein Streit in der Wohnung des mehrstöckigen Hochhauses in der Luisenstraße. Das Paar, das im 5. Stock lebte, stritt laut Nachbarn immer häufiger sehr laut, das berichtet bild.de am Dienstag.

Sohn findet Mutter in Blutlache - Polizei fahndet nach Lebensgefährten

Wie weiter berichtet wird, hat der Sohn seine Mutter schwer verletzt in einer Blutlache gefunden. Ein Notarzt konnte die Frau jedoch nicht mehr retten. Nach bisherigen Ermittlungen sei sie durch einen tiefen Schnitt am Hals tödlich verletzt worden. Neben der toten Frau haben die Ermittler nach BILD-Informationen ein blutverschmiertes Küchenmesser sichergestellt - offenbar die Tatwaffe.

Als dringend tatverdächtig gilt der Lebensgefährte, nach dem die Polizei aktuell fahndet.

Update, 19. März, 10:43 Uhr: Die in einer Offenbacher Wohnung tot aufgefundene Frau ist 57 Jahre alt und wurde mutmaßlich mit einem Messer tödlich verletzt, das teilte die Polizei am Dienstag auf Nachfrage mit. Eine Obduktion der Leiche sei am Dienstag angesetzt. Bislang gebe es keine tatverdächtige Person. "Aber die Ermittlungen laufen auf Hochtouren", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Offenbach.

Offenbach: Kinder finden tote Frau in Wohnung

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft hatten die erwachsenen Kinder ihre Mutter am Montagnachmittag gefunden. Sie lag mit schweren Verletzungen in ihrer Wohnung. Der sofort alarmierte Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Weitere Angaben machten Staatsanwaltschaft und Polizei zunächst nicht.

Polizei Offenbach
Bild vom Tatort in Offenbach. © Fitzenberger

Erstmeldung, 18. März, 16:37 Uhr: Offenbach - Am Montagnachmittag wurde eine Frau in ihrer Wohnung in der Luisenstraße leblos aufgefunden. Wie Polizeisprecher Rudi Neu auf Anfrage mitteilte, fiel sie einer Gewalttat zum Opfer. Weitere Einzelheiten seien noch nicht bekannt, so Neu.  

Die Hintergründe der Tat sind völlig unklar. Auch zur Identität der Toten machte die Polizei bislang noch keine Angaben. Gegen 16.15 Uhr wurde die Frau mit schweren Verletzungen in der Wohnung gefunden. Der alamierte Notdienst konnte nur noch den Tod feststellen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes aufgenommen.

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(dr/msb/mad/lhe/red/chw)

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