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„Was Kriminelle bald häufiger hören...“: Berliner CDU wirbt mit Offenbacher Rapper Haftbefehl - der reagiert

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Von: Christoph Sahler

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Der Rapper Haftbefehl aus Offenbach wird von der Berliner CDU im Wahlkampf vereinnahmt und nimmt es mit Humor. Im Netz sorgen ein Post und ein Plakat für Aufregung.

Berlin/Offenbach - Das neue Jahr beginnt mit politischem Wahlkampf in der Hauptstadt - und mittendrin: Rapper Haftbefehl aus Offenbach. In Berlin wird am 12. Februar die Wahl zum Abgeordnetenhaus wiederholt. Der erste Durchgang fand am 26. September zeitgleich mit der Bundestagswahl statt. Im November wurde das Votum jedoch für ungültig erklärt. Gewinnen kann dabei eigentlich nur die Opposition und so sorgte die Berliner CDU zum Jahresstart mit einem Wahlplakat auch gleich für mächtig Aufsehen.

Die Christdemokraten kamen im September gerade einmal auf 18 Prozent und mussten Ex-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) den Posten als Regierende Bürgermeisterin überlassen. Eine einfache These zur Krise der CDU ist immer wieder zu hören: „Der Partei sterben die Stammwähler weg und bei jungen Leuten kommt sie nicht an.“ Um aber auch bei der jüngeren Generation ins Gespräch zu kommen, scheint die Berliner CDU nun neue Wege zu gehen. Auf Instagram postete der Stadtverband am Mittwoch (4. Januar): „Was Kriminelle bald häufiger hören: Haftbefehl.“ - eine klare Anspielung auf den Offenbacher Rapper.

Dieses Wahlplakat der Berliner CDU sorgte im Netz für Aufregung.
Dieses Wahlplakat der Berliner CDU sorgte im Netz für Aufregung. © Twitter

CDU Berlin im Wahlkampf: Wortspiel um Rapper Haftbefehl aus Offenbach sorgt für Aufregung im Netz

Plakativ wie selten, machen die Christdemokraten unter ihrem Post weiter: „Dass viel zu wenige Straftäter Haftbefehl hören, liegt nicht an ihrem Musikgeschmack. Die Mühlen der Berliner Justiz mahlen oft zu langsam. Das gilt auch für Angriffe auf diejenigen, die sich tagtäglich für unseren Schutz einsetzen. Deswegen fordern wir ein beschleunigtes Verfahren bei besonders schweren Angriffen auf Polizei und Feuerwehr.“

Sowohl auf Instagram als auch auf Twitter gingen der Post und Fotos vom einem in Berlin aufgestellten Wahlplakat herum. Rapper Haftbefehl nahm es mit Humor, postete eines der Fotos in seiner Insta-Story und äußerte sich nicht weiter zu dem Slogan. Doch der Berliner Tagesspiegel will es genau wissen und fragt in seiner Rubrik „Checkpoint“ mit einem Foto des Rappers bei der CDU noch einmal nach, ob die Doppeldeutigkeit so gewollt war. Die Christdemokraten reagieren prompt: „Chabos wissen, wer der Wegner ist.“ - Eine Anspielung auf den Song von Haftbefehl „Chabos wissen, wer der Babo ist“ und den Spitzenkandidaten der Berliner CDU, Kai Wegner. (csa)

Nach „HafTea“ kommt jetzt die „Babo Pizza“: Rapper Haftbefehl steigt ins Tiefkühlpizza-Game ein.

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