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Rapper Massiv eröffnet Dönerladen in Offenbach – auch die Polizei stattet ihm einen Besuch

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Von: Alexander Seipp

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Der Rapper Massiv hat einen Dönerladen in Offenbach eröffnet.
Der Rapper Massiv hat einen Dönerladen in Offenbach eröffnet. (Archivbild) © Uwe Koch/Imago Images

Eigentlich will Rapper und Schauspieler Massiv nur einen Döner-Imbiss in Offenbach eröffnen. Doch seine Werbekampagne löst einen Ansturm auf das Geschäft aus.

Offenbach – Döner für einen Cent und dann auch noch Rapper Massiv sehen? Das werden sich wohl viele Offenbacher am vergangenen Samstag (15.05.2021) nicht zweimal überlegt haben. Dicht an dicht drängelten sie sich vor „Babas Döner“ im Kleinen Biergrund in Offenbach, denn dort hat 38 Jahre alte Rapper und „4 Blocks“-Star, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Wasiem Taha heißt, seinen Dönerladen aufgemacht.

Es ist nicht der erste Ausflug des Familienvaters in die Geschäftswelt, im Gegenteil: Mittlerweile besitzt der Berliner neben zwei Musiklabels mehrere Geschäfte sowie eine eigene Shishatabak-Marke. Bereits im Januar hatte er die Eröffnung eines Döner-Ladens* angekündigt, damals aber noch in Frankfurt. Auch diesmal ließ sich Massiv nicht lumpen: Mit einem Döner für einen Cent und befreundeten Rappern, Youtubern und Instagram-Sternchen wollte er die Kundschaft locken. Massiv war in der Vergangenheit auch durch seinen Kauf von Twitter-Followern aufgefallen.

Dönerladen-Eröffnung in Offenbach: Massiv befeuert Hype um sein Geschäft

Dass der „Hype“ um den Start des Dönerladens also im wahrsten Sinne des Wortes „massiv“ war, ist also untertrieben. Mit einem augenzwinkernden Werbevideo kurbelte Massiv die Werbetrommel für seinen „Original Berliner Döner“. Unterlegt von Blasorchestermusik, ist der Rapper dabei bei der Dönerzubereitung zu sehen. Der Satz „Die Welt ist schöner dank Babas Döner“ wurde von den Fans gleich zum Kult erhoben.

Was darauf folgte, ist im Video von Youtuber und Werbevideoproduzent Mois zu beobachten. Denn von Anfang an sammeln sich Massen von jungen Leuten vor dem Laden im Kleinen Biergrund. Dicht gedrängt, zwar die meisten mit Maske, aber ohne jeglichen Abstand, sammeln sie sich vor dem Fenster, aus dem die Angestellten nach und nach die Döner herausreichen.

Kein Wunder also, dass bald auch die Polizei dem Dönerladen einen Besuch abstattet. „Die Polizisten sind gut drauf, aber wenn die [da draußen] so weitermachen, blasen sie das Ganze gleich ab“, sagt Massiv und dem muskelbepackten Mann scheint dabei tatsächlich ein wenig mulmig zu sein. Er macht sich also auf den Weg nach draußen, um mit dem Mikrofon des Polizeiwagens eine Ansage zu machen „Das arme Fleisch wird weggeschmissen, wenn ihr euch nicht an die Regeln haltet“, sagt Massiv und fordert seine Gäste zum Abstandhalten und Masketragen auf.

Döner-Imbiss von Massiv in Offenbach: Polizei bestätigt Einsatz

Im Gespräch mit Mois zeigt Massiv kein wirkliches Verständnis dafür, dass er selbst zu der Situation beigetragen haben könnte. „Wir haben gut Werbung gemacht, Bruder“, sagt er jedoch. „Das ist einfach ein Highlight, auch für Offenbach. Momentan ist in Deutschland ja nix los.“ Die Polizei bestätigte auf Nachfrage einen Einsatz, wollte aber keine Details nennen. Wann sich die Menge dann aufgelöst hatte oder ob sich nach der Durchsage des Rappers an Abstands- und Maskenregeln gehalten wurde, ist ebenfalls noch unklar.

Für Massiv scheint der Tag jedoch ein gutes Ende genommen zu haben. Im eigenen Laden genehmigte sich der Berliner seinen eigenen Döner. Natürlich nicht ohne Palästina-Schal, ohne den der Deutsche mit palästinensischer Abstammung derzeit nicht aus dem Haus geht. Immer wieder war er in der Vergangenheit mit Posts in seinen Social-Media-Kanälen aufgefallen, die zumindest ansatzweise als verschwörungstheoretisch zu bezeichnen sind. Auch in Offenbach ist er kein Unbekannter: 2011 hatte er gemeinsam mit Haftbefehl* einen Polizeigroßeinsatz ausgelöst. (als) *fnp.de und op-online.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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