Am Wasserspielplatz im Dreieichpark können Kinder derzeit planschen. Doch daneben herrscht Trockenheit: Rundbrunnen und Fontäne sind außer Betrieb. Seitens der Stadtverwaltung gibt es zwar eine Neuplanung, doch bis sich was tut, kann es dauern. „Die erste Ausschreibung wurde aufgehoben, da nur ein Angebot abgegeben wurde“, informiert Muthorst. Die Angebotssumme habe deutlich über der Kostenberechnung gelegen. Eine zweite Ausschreibung soll dieses Jahr erfolgen. Auch am Trinkwasserspender hat sich lange niemand mehr erfrischt – er funktioniert aufgrund technischer Probleme nicht. „Hier liegt vermutlich ein Fall von Gewährleistung vor“, so der Stadtwerke-Sprecher. Der Sachverhalt sei in Klärung. Keine Zukunft hat wohl der Schlangenbrunnen, der seit über einem Jahrzehnt trockengelegt ist. Der Zweckverband Wasserversorgung Offenbach (ZWO) hat kürzlich eine Anfrage nach Rückbau gestellt.
Ebenfalls lange kein Wasser mehr gesehen hat der Brunnenstein am Einkaufszentrum in Tempelsee. Die Stadtwerke sind seit 2012 nicht mehr für ihn zuständig – auch sonst fehlt offenbar Interesse an einer Wiederbelebung. Der ähnliche, ebenfalls von Ottomar Gassenmeyer entworfene Steinbrunnen, der sich in Offenbachs City am Marktplatz befand, ist derzeit wegen der Umbauarbeiten abgebaut, soll aber wieder errichtet werden.
Nur einen kurzen Fußweg entfernt ist der Vorplatz des Isenburger Schlosses mit seinem prägenden Ludo-Mayer-Brunnen, für den das Land Hessen und die Hochschule für Gestaltung (HfG) zuständig sind. Auch dort herrscht Ebbe. „Die Pumpe ist kaputt. Für die neue gibt es Lieferschwierigkeiten“, teilt HfG-Sprecherin Katja Kupfer mit. Wann sich das ändere, sei nicht absehbar. Ein Schicksal, das viele Offenbacher Wasseranlagen teilen... (Veronika Schade)