Offenbacher Beach-Club soll wiederholt werden

Die Offenbacher Innenstadt attraktiv machen, dazu gehört für Oberbürgermeister Felix Schwenke auch, Besucher durch ein Feste-Angebot für die City zu begeistern. Mit der Bierbörse steht schon Anfang September das nächste Fest an, in rund drei Monaten soll zudem der Weihnachtsmarkt wieder die Fußgängerzone beleben. Dort ist erst vor kurzem eine neue Veranstaltung, der „Isola City Beach Club“, beendet worden.
Offenbach - Das Fazit fällt bei der Stadt positiv aus: „Wir haben eine Art kleine Urlaubs-Oase geschaffen, mitten in unserer Innenstadt“, sagt Schwenke. Knapp 6000 Besucher zählte der Beach-Club über vier Wochen – eine gute Akzeptanz für ein neues Angebot in der Stadt. Geholfen habe sicher, dass es keine verregneten Tage gegeben habe, dafür allerdings habe man auch Tage mit großer Hitze bewältigen müssen, an denen es weniger Menschen in die Innenstadt zog. Besonders an Wochenenden sowie in den Abendstunden sei der Beach-Club gut besucht gewesen. Zwischen 18 Uhr, an extrem heißen Tagen erst ab 20 Uhr, bis zur Schließung um 22 Uhr seien viele Besucher gekommen. „Ebenfalls gut angenommen wurde die After-Work-Reihe, zu der immer donnerstags geladen wurde“, sagt Schwenke.
Von den Besuchern her habe man vor allem eine eher kaufkräftige Zielgruppe ab 25 Jahren erreicht – ob diese auch dann in Offenbach eingekauft haben, dazu liegen noch kleine Auswertungen vor. Allerdings war es auch Ziel des Strand-Clubs, gerade solche Gruppen in die Innenstadt zu bringen und diese überhaupt erst bekannt zu machen. Lob habe es für das Essensangebot gegeben.
Wie berichtet, war es zunächst für die Stadt schwierig, überhaupt einen Wirt zu finden, der bereit war, die Veranstaltung über vier Wochen zu begleiten. Ein Risiko war sicher, dass die Stadt auf ein hochwertigeres Essensangebot als bei sonstigen Festen setzte. Dafür habe es viel Lob gegeben, berichtet der OB.
„Nach heutigem Stand wollen alle Beteiligten auf jeden Fall eine Wiederholung im kommenden Jahr“, sagt er. Man werde schauen, ob der Club dann erst später öffne, man die Schließung dafür aber, insbesondere an den Wochenenden, weiter in die späten Abendstunden verschiebe. Allerdings gelte es dabei, auf die Bedürfnisse der Anwohner Rücksicht zu nehmen. Oft geäußert wurde der Wunsch, die Strandatmosphäre durch ein Wasserbecken zu verstärken – die Stadt hatte sich dagegen entschieden, da ein tieferes Becken einer eigenen Aufsicht bedarf, ein flaches Becken schnell verdreckt. Man werde überlegen, wie man diesem Wunsch nachkommen könne, sagt Schwenke.
130 000 Euro hatten die Stadtverordneten für Veranstaltungen zur Belebung der Fußgängerzone bewilligt. Die Kosten würden sich in dieser Größenordnung bewegen, sagt der Oberbürgermeister. Eigentlich hätte schon zu Jahresbeginn mit der Eisbahn ein neues Fest zur Innenstadt-Belebung veranstaltet werden sollen, da dies wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, war der Strand-Club das erste neue Fest in der Fußgängerzone.
Vom 1. bis 4. September, wird dort dann zum zweiten Mal die Bierbörse gefeiert – auch wenn es lediglich vier Tage sind, so ist es doch wieder eine Gelegenheit, dass auch Menschen der Region die Innenstadt besuchen.
Wesentlich größer fällt traditionell die letzte Veranstaltung im Jahreskalender aus, der Offenbacher Weihnachtsmarkt. Da er in bereits rund drei Monaten eröffnet, ist Veranstalter Klaus Kohlweyer längst mit der Planung beschäftigt. Und hat in diesem Jahr sich neben der Corona-Pandemie noch einer weiteren Herausforderung zu stellen: Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer wird parallel dazu stattfinden. „Wir werden aus dem Weihnachtsmarkt keine Fußballparty machen“, betont er. TV-Bildschirme an den einzelnen Ständen werde es nicht geben, höchstens eine „dezente Einbindung“ in einem oder zwei Zelten am Rand, etwa nahe des Rathauses. Nur bei deutscher Beteiligung am Endspiel sei eine Übertragung auf den Platz denkbar.
In Sachen Corona-Pandemie setzt Kohlweyer wie schon im vergangenen Jahr auf eine flexible Planung: Innerhalb kürzester Zeit könnten wieder Umzäunung und Einlasskontrollen eingerichtet werden, je nach der aktuellen Lage.
Von Frank Sommer