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Firma „Unshinebar“ findet Marktlücke: Ohne Laden weltweit erfolgreich

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Von: Lena Jochum

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Schmuck, der allen steht: Der Offenbacher Lukas Kollin designt und vertreibt unter dem Firmennamen „Unshinebar“ seine eigenen Kreationen.
Schmuck, der allen steht: Der Offenbacher Lukas Kollin designt und vertreibt unter dem Firmennamen „Unshinebar“ seine eigenen Kreationen. © Jochum

Dahinter steckt viel Leidenschaft: Die junge Firma „Unshinebar“ aus Offenbach feiert Erfolge. Die meisten Abnehmer ihrer Produkte findet sie im Ausland.

Offenbach – Glänzende Ketten in Silber und Gold, Armbänder und vor allem diverse Anhänger. Blitz, Palme, Totenkopf, Schmetterling, betende Hände. Wenn Lukas Kollin die Schmuckstücke zeigt, mit denen er unter dem Namen „Unshinebar“ seit etwas mehr als zwei Jahren seinen Lebensunterhalt bestreitet, ist er selbst restlos begeistert. „Ich finde jedes Teil einfach so toll“, sagt der 26-Jährige aus Offenbach.

Kein Wunder. Schließlich designt er den Schmuck gemeinsam mit einem Mitarbeiter selbst. Produziert wird nach seinen Wünschen und Entwürfen in Italien, Dänemark und China. „Leider gibt es in Deutschland kaum Möglichkeiten, unseren Schmuck fertigen zu lassen.“ Das Material: vergoldeter Edelstahl, wasserfest, rostfrei. Die Preise: Ketten 35 Euro aufwärts, Anhänger gibt es für einige Euro weniger.

Offenbach: Junges Unternehmen designt Schmuck – Stetig wachsendes Sortiment bei „Unshinebar“

Seit Januar 2020 vertreibt Lukas Kollin sein stetig wachsendes Schmucksortiment ausschließlich über den eigenen Online-Shop. „An der Idee arbeiteten wir aber natürlich schon Monate vorher“, erzählt er. Nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker programmierte der Offenbacher zunächst hauptberuflich Websites, darunter auch viele Online-Shops. „Ich habe immer wieder gesehen, wie leidenschaftlich die Leute hinter ihren Projekten standen.“ Das wollte er auch. Gepaart mit seiner ohnehin großen Begeisterung für Mode, reifte schließlich die Idee, ein eigenes Unternehmen an den Start zu bringen. Von Anfang an mit im Boot: Mitarbeiter Benny Özcan. „Er ist aber längst viel mehr als nur ein Mitarbeiter“, betont Lukas Kollin. Er ist darum froh, seine rechte Hand nun sogar fest und in Vollzeit einstellen zu können. Denn ohne ihn, dessen ist sich der Jungunternehmer sicher, wäre er mit „Unshinebar“ nicht dort, wo er heute ist.

Gut 600 Bestellungen bearbeitet Lukas Kollin jeden Monat in seinen Firmenräumen an der Strahlenbergerstraße. Darunter vor allem Ketten. „Etwa 1000 Stück versende ich monatlich.“ Vieles davon geht ins Ausland, Skandinavien oder Großbritannien, nur 30 Prozent an Kunden innerhalb Deutschlands.

„Unshinebar“ aus Offenbach: Kunden von 13 bis jenseits der 50 Jahre

Dabei ist die Kundschaft völlig gemischt. „Wir haben Kunden, die sind 13, aber welche von über 50 Jahren“, sagt der Schmuck-Designer. Nachdem er sich zunächst auf Herrenschmuck spezialisieren wollte, weil es für Männer bis dato nur ein kleines Angebot gab, ist das Konzept mittlerweile auf Unisex-Teile ausgelegt. „Unsere Ketten. Armbänder, Anhänger und Ringe sollen für alle sein.“ Das ist Lukas Kollin wichtig.

Auch wenn er bereits eines seiner gesetzten Ziele erreicht hat und mittlerweile von seinem Schmuckgeschäft leben kann, soll es das nicht gewesen sein. „Der Wunsch ist es, dass wir weiter kontinuierlich wachsen und der größte Anbieter in Deutschland zu werden“, sagt der 26-Jährige. Vor allem in Sachen Anhänger will er Vorreiter sein, jeden Monat vier oder fünf neue Motive in Gold und Silber anbieten. Dafür ist Engagement gefragt. „Ich packe montags bis sonntags täglich Pakete, bringe sie zur Post, nehme Retouren entgegen“, erzählt Kollin. Hinzu kommen jeden Tag drei bis vier Stunden, in denen er Videos für die Social-Media-Plattform „TikTok“ dreht, über die „Unshinebar“ ausschließlich Werbung macht.

Und für dieses Jahr steht ein weiteres Projekt an. Erstmals will er seine Produkte nicht nur online verkaufen, sondern auch in mehreren Städten direkt vor Ort anbieten. „Zunächst in Berlin, Frankfurt und München.“ Darauf, seine Kunden auch endlich persönlich zu treffen, freut sich Lukas Kollin besonders. (Lena Jochum)

Schon vor Jahren galt Offenbach als gutes Pflaster für Start-Ups. Dafür ließ sich die Stadt einiges einfallen.

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