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Nun steht’s fest: „Killer-Wels“ Wally ist weg

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Von: Matthias Dahmer

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Ein Killer-Wels sieht anders aus: 70 Zentimeter ist das Exemplar groß, das mit anderen Fischen und einer Schildkröte aus dem Weiher im Dreieichpark geholt wurde.
Ein Killer-Wels sieht anders aus: 70 Zentimeter ist das Exemplar groß, das mit anderen Fischen und einer Schildkröte aus dem Weiher im Dreieichpark geholt wurde. © Stadt/georg-foto

Offenbach - Er sorgte für die Schlagzeilen dieses Sommers: Der Killer-Wels Wally im Weiher des Dreieichparks. Jetzt ist es amtlich: Er ist in dem Gewässer nicht mehr drin.

Unter fachlicher Begleitung zweier städtischer Ämter wurde der Weiher befischt. Drei Tage lang hatte ein Berufsfischer Reusen ausgelegt, um den Bestand von Raubfischen zu ermitteln. Ergebnis: In der Vorrichtung befanden sich am Ende unter anderem ein etwa 70 Zentimeter großer Wels, ein Giebel, eine Schleie, rund 40 Flussbarsche verschiedenster Größe (bis zu 18 Zentimeter) sowie eine 15 Zentimeter große Gelbwangenschmuckschildkröte.

Der Wels, bei dem es sich eindeutig nicht um Wally handelt, wies keine Anzeichen einer Erkrankung auf, wurde als transportfähig begutachtet und anschließend in einem Fischtransportbehälter mit Sauerstoff gemäß den Vorgaben der zuständigen Behörden in ein Gewässer bei Darmstadt umgesiedelt. Dort wurde er gesund und munter in sein neues, wesentlich größeres Zuhause ausgesetzt. Die nicht in Europa ansässige Wasserschildkröte wurde in die Obhut des Waldzoos übergeben. Alle anderen Fische wurden in den Teich zurückgesetzt.

Die Begutachtung des Fischbesatzes erfolgte in Vorbereitung auf die anstehende Gewässersanierung im Zuge des Parkentwicklungskonzeptes, mit dessen mehrjähriger Umsetzung 2019 begonnen werden soll.

Bereits im vergangenen Jahr war der Fischbestand mittels Elektrobefischung ermittelt worden. Seinerzeit war ein rund 1,30 Meter großer Wels entdeckt worden. Während der diesjährigen Sommerferien hatten dann Meldungen von Passanten, wonach ein großer Raubfisch artgeschützte Entenküken fresse, zu großer medialer Aufmerksamkeit geführt. Bei der daraufhin zum Schutz der Entenbrut angeordneten Befischung wurde jedoch kein besonders großer Wels mehr gefunden. Mit der jetzt beendeten Aktion besteht aus Sicht der zuständigen Fachämter keine Notwendigkeit mehr für weitere Maßnahmen. (mad/pso)

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