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Offenbacher Rudolf-Koch-Schüler als Stars der Lehrerkampagne des Landes

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Von: Lena Jochum

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Rudolf-Koch-Schüler und -Lehrer als Filmstars: An der Offenbacher Schule wurden Kurzfilme für die Lehrerkampagne des Kultusministeriums gedreht und entsprechende Plakate produziert. Gestern feierten die Beteiligten die Premiere und den Start der Kampagne.
Rudolf-Koch-Schüler und -Lehrer als Filmstars: An der Offenbacher Schule wurden Kurzfilme für die Lehrerkampagne des Kultusministeriums gedreht und entsprechende Plakate produziert. Gestern feierten die Beteiligten die Premiere und den Start der Kampagne. © P

Eine waschechte Filmpremiere, im altehrwürdigen Caligari-Kino in Wiesbaden, mit rotem Teppich, Moderator, Pressevertretern. Was sonst Schauspielerinnen und Schauspielern vorbehalten ist, erlebten gestern Lehrer und Schüler der Offenbacher Rudolf-Koch-Schule. Denn sie sind die Stars einer neuen Lehrerkampagne des Landes Hessen, die gestern mit der Premiere startete.

Offenbach – Unter dem Motto „Endlich wieder Schule“ werben ab sofort fünf Kurzfilme mit Szenen aus dem Schulalltag dafür, Lehrerin oder Lehrer in Hessen zu werden. In den kommenden Monaten werden sie hessenweit auf Leinwänden gezeigt. Hinzu kommen großflächige Plakate, die in und um Offenbach platziert werden und ebenfalls die Protagonisten der Kampagne zeigen. Nachdem die Rudolf-Koch-Schule unter mehreren hessischen Schulen ausgewählt worden war, fanden die Dreharbeiten dort im Oktober statt. Für Lehrer und Schüler verschiedener Klassenstufen, die als Schauspieler mitwirkten, eine aufregende Angelegenheit.

Mit dabei waren Daanyal Butt und Rafaela Ananiadou. Beide sind 18 Jahre alt und besuchen die 13. Klasse. Durch das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel haben sie schon zuvor geschauspielert, auch das eine oder andere Mal vor der Kamera gestanden. „Aufgeregt waren wir darum nicht“, sagt Rafaela Ananiadou.

Dass sie Teil professioneller Dreharbeiten sein konnten, war für die jungen Leute dennoch etwas Besonderes. „Es war ziemlich cool, wir haben sehr viele Erfahrungen gesammelt“, sagt Daanyal Butt. Die Atmosphäre sei entspannt gewesen, das Filmteam sehr nett, erzählt er. Beide sind sich einig, dass sie gern öfter vor der Kamera stehen würden.

Sabine Blau, Leiterin für die sprachlich-literarisch-künstlerischen Fächer an der Rudolf-Koch-Schule und verantwortlich für das Filmprojekt, ist zufrieden: „Einzutauchen in die Welt eines professionellen Filmdrehs war eine tolle Erfahrung für unsere Schülerinnen und Schüler. Als Kulturschule freuen wir uns über jede künstlerisch-ästhetische Bereicherung im Schulalltag.“

Die Kurzfilme schneiden jeweils ganz normale Themen aus dem Schulalltag an – mit einem besonderen Dreh: Unter dem Titel „Rotstift“ wird das gefürchtete Schreibgerät zum besten Freund der Schülerinnen und Schüler. Neben den Darstellern von der Rudolf-Koch-Schule zeigt darin auch Kultusminister Alexander Lorz sein Schauspieltalent und schlüpft in Rolle des Chemielehrers. Der Film „Lehrerzimmer“ widmet sich als packender Thriller der Frage, was ebendort wirklich passiert.

„Smartboard“ heißt jener kurze Streifen, bei dem auch Daanyal Butt und Rafaela Ananiadou sowie acht ihrer Mitschüler und Lehrerin Sarah Untch mitwirken durften, um zu zeigen, wieviel Spaß die vielbeschworene Schule der Zukunft machen kann. Dem Pausengong widmet die Kampagne sich ebenfalls und vermittelt so ein kleines Stück Musikgeschichte. Um „Sterneküchen-Topniveau“ geht es im Streifen „Schulkiosk“ – inklusive Gastauftritt von Staatssekretär Manuel Lösel.

Bei der gestrigen Premiere in Wiesbaden, die auch Kultusminister und Staatssekretär besuchten, sahen die Schüler und Lehrer – wegen der Corona-Lage konnte nur ein Teil von ihnen anreisen – die fünf Filme selbst zum ersten Mal. „Das Ergebnis auf der Leinwand zu sehen – das ist wunderbar und eine besondere Anerkennung des Engagements unserer Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte“, findet Sabine Blau.

Lorz zeigt sich ebenfalls begeistert: „Gerade die beiden schwierigen Jahre, auf die wir zurückschauen, haben noch einmal eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer sind. Sie sind der entscheidende Faktor für den Bildungserfolg junger Menschen.“

Das Kollegium der Rudolf-Koch-Schule steht nach Worten von Lorz stellvertretend für einen Beruf mit Zukunft. „Die Rudolf-Koch-Schule ist eine Schule mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften, auf die ganz Offenbach stolz sein kann.“ (Von Lena Jochum)

Weitere Informationen zur Kampagne und die Filme gibt es auf www.lehrer-werden-in-hessen.de und in den sozialen Medien.

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