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Polizei macht Platz für Schulen: Reviere werden neu genutzt

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Von: Matthias Dahmer

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Die Polizei benötigt sie nicht mehr: Parkplätze an der Berliner.
Die Polizei benötigt sie nicht mehr: Parkplätze an der Berliner. © klein

Mit dem Umzug der Polizei ins neue Präsidium auf dem Buchhügel in Offenbach ist die Umnutzung frei werdender Innenstadt-Immobilien verbunden.

Offenbach - Auf das Gelände des alten Präsidiums an der Geleitsstraße will, wie berichtet, die gegenüberliegende Erasmusschule expandieren. Auch für die bisherigen Gebäude des 1. und 2. Reviers am Mathildenplatz beziehungsweise in der Berliner Straße, die sich in städtischem Eigentum befinden, gibt es bereits klare Zielvorgaben. Geändert haben sich die Überlegungen für den Polizeiladen am Stadthof. Und fest steht: Es wird eine gemeinsame Stadtwache von städtischer Ordnungspolizei und Landespolizei in der Innenstadt geben.

Was die beiden ehemaligen Reviere angeht, kann Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß (FDP) verkünden: „Wir haben für beide Liegenschaften Eigenbedarf angemeldet.“ Die Gebäude sollen seinen Angaben zufolge künftig für schulische Zwecke genutzt werden. Weiß: „Dafür können wir sie gut gebrauchen.“

Offenbach: Umzug des Polizeipräsidiums macht Platz für Neues – Das ist geplant

In der Immobilie Berliner Straße 213 gegenüber dem Kinotempel Cinemaxx ist geplant, eine neue Mensa für die angrenzende Goetheschule einzurichten. „Derzeit werden die Goetheschüler im Keller des Schulgebäudes verköstigt. Diesen Zustand müssen wir ändern“, sagt der Planungsdezernent. Er weist zugleich darauf hin, das Vorhaben sei auch im Koalitionsvertrag des neuen Ampelbündnisses aus SPD, Grünen udn FDP festgehalten.

Am Mathildenplatz könnte sich Weiß ebenfalls Unterrichtsräume vorstellen. Bedarf für die Schulen, wo man regelmäßig mit Containerlösungen arbeiten müsse, gebe es genug, so der Stadtrat. Bei den Details dieser möglichen Nutzung will er sich noch nicht festlegen. Zumal noch der Sanierungsbedarf sowohl am Mathildenplatz als auch in der Berliner Straße zu ermitteln sei.

Für die geschichtsträchtige Immobilie am Mathildenplatz würde sich bei einer schulischen Nutzung der Kreis schließen: Wurde sie doch 1885 für die damalige europaweit beachtete Kunstgewerbeschule, die Vorgängerin der heutigen Hochschule für Gestaltung, erbaut.

Offenbach: Gemeinsame Stadtwache von Landes- und Stadtpolizei soll kommen

Aufkommende Zweifel an einer gemeinsamen Stadtwache von Landes- und Stadtpolizei kann das Ordnungsamt zerstreuen. „Polizei und Stadt sind sich einig: Wir wollen eine gemeinsame Stadtwache im Stadthaus, also in der Innenstadt. Und das so schnell wie möglich“, sagt der stellvertretende Behördenleiter Frank Weber. Zur konkreten Ausgestaltung sei man im Abstimmungsprozess mit dem Polizeipräsidium Südosthessen. Weber: „Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden wir – voraussichtlich gemeinsam mit dem Polizeipräsidium – über die Details informieren, auch über den Zeitpunkt, wann die gemeinsame Stadtwache in Betrieb gehen soll.“

Das ehemalige Revier am Mathildenplatz, 1885 für die Kunstgewerbeschule erbaut, soll künftig wieder für schulische Zwecke genutzt werden.
Das ehemalige Revier am Mathildenplatz, 1885 für die Kunstgewerbeschule erbaut, soll künftig wieder für schulische Zwecke genutzt werden. © klein

Dagegen ist der neue Standort des derzeit noch am Stadthof angesiedelten Polizeiladens wieder offen. Die Beratungseinrichtung im westlichen der beiden Pavillons vorm Rathaus sollte den bisherigen Plänen zufolge ebenfalls ins Stadthaus umziehen, der Pavillon zur Rathauskantine umgebaut werden.

Im Rathaus geht man davon aus, dass der Polizeiladen ins neue Präsidium umzieht, weil dort eine geplante Kita nicht realisiert wurde und deshalb Räume frei sind. Polizeisprecher Thomas Leipold relativiert: Der Umzug des Polizeiladens ins neue Präsidium sei eine Option, die derzeit geprüft werde.

Schneller sollte es mit den bislang für die Einsatzfahrzeuge der Polizei abmarkierten Parkplätze in der Berliner Straße gehen. Einer Umwidmung zu öffentlichen Parkbuchten dürfte eigentlich nichts mehr im Wege stehen. (Matthias Dahmer)

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