1. Startseite
  2. Offenbach

Schüler schauen über die Künstlerschulter an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach

Erstellt:

Kommentare

Früh übt sich: Praktikant Erik Halling bekommt von Werkstattleiterin Ellen Wagner die Tricks für ein perfektes Ergebnis an der Siebdruckmaschine erklärt.
Früh übt sich: Praktikant Erik Halling bekommt von Werkstattleiterin Ellen Wagner die Tricks für ein perfektes Ergebnis an der Siebdruckmaschine erklärt. © bräuner

Beim Tag der offenen Tür der Hochschule für Gestaltung präsentiert die Einrichtung dem Nachwuchs.

Offenbach – Es ist viel los an diesem Freitag auf dem Gelände der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG). In kleinen Gruppen huschen Schülerinnen und Schülern aufgeregt tuschelnd durch die verwinkelten Gänge der Kunstschule am Main. Draußen vor dem Isenburger Schloss sieht man Studenten mit Leinwänden oder Papierrollen unter dem Arm über den Platz eilen und im Haupteingang der Hochschule verschwinden. Der Grund für das rege Treiben: Mit dem Tag der offenen Tür und der Ausstellung der Erstsemester fallen zwei wichtige Termine im HfG-Kalender zusammen.

Für die Studieninteressierten gibt es also viel zu sehen, und das Angebot hat viele Schülerinnen und Schüler an die Kunsthochschule am Main gelockt. Mit dem großen Zuspruch ist HfG-Sprecherin Katja Kupger sichtlich zufrieden. „Es sind dreimal mehr junge Menschen gekommen als sich angemeldet haben. Damit haben wir gar nicht gerechnet,“ freut sie sich. Ihr Kollege Jens Balkenborg ist genauso begeistert. „Der Zulauf ist unglaublich,“ sagt er.

Angebot wird gut angenommen

Dabei war man sich beim ersten selbst ausgerichteten Tag der offenen Tür gar nicht sicher, wie gut das Angebot angenommen würde. „Bisher haben wir das immer mit den Frankfurter Hochschulen gebündelt angeboten,“ berichtet Balkenborg. „Da der Termin für uns dieses Jahr nicht gepasst hat, mussten wir es kurzfristig eigenständig ausrichten.“ Das scheint gut funktioniert zu haben. Unvorbereitet ist man an der HfG jedenfalls nicht. Neben den obligatorischen Führungen für die Studieninteressierten, gibt es einige Workshops zum Mitmachen und Ausprobieren.

Eins der vorbereiteten Projekte zum Teilnehmen kommt aus dem Fachbereich Film. Angelehnt an Andy Warhols Film „Screen Test“, in dem Freunde von ihm schweigend in die Kamera blicken, dürfen die Besucher vor der Kamera des Portrait-Seminars von Caroline Pitzen Platz nehmen. Das fertig geschnittene Video bekommt dann zugeschickt, wer seine E-Mailadresse dagelassen hat. „Das ergibt am Ende eine Art Tagesportrait,“ sagt Kursteilnehmerin Laura Yurtöven.

Anpacken in der Siebdruckwerkstatt

Richtig anpacken kann man in der Siebdruckwerkstatt von Ellen Wagner und Axel Rössler. Wer möchte, kann sich während der Führungen bei ihnen einen Beutel samt HfG-Motiv selbst bedrucken und mit nach Hause nehmen. In den Pausen darf sich Schülerpraktikant Erik Halling an der Druckerpresse probieren. Er bedruckt T-Shirts mit selbst gewähltem Motiv. „Ein paar für mich und ein paar für meine Familie,“ erzählt der Schüler zwischen zweien seiner Kunstwerke.

Neben den praktischen Versuchen werden den Studieninteressierten außerdem die vielseitigen Möglichkeiten eines Kunststudiums an der 25 Professuren umfassenden Hochschule nähergebracht. Um Punkt zwölf Uhr geben die Studiendekaninnen Lisa Borgenheimer und Marie Hélène Gutberlet in der Kapelle des Isenburger Schlosses einen Überblick über das Lehrangebot der HfG. Dabei werben sie bereits mit dem geplanten Neubau am Offenbacher Hafenareal. Auch hier drängen sich die Besucher bis vor die Tür. In einem Jahr werden vielleicht einige der Anwesenden selbst auf dem anstehenden Semesterrundgang ausstellen können.

Auch interessant

Kommentare