Offenbach bekämpft Eichenprozessionsspinner – Kitas, Schulen und Altenheime betroffen
Offenbach will seine Eichen vor dem Eichenprozessionsspinner schützen. Um Kindergärten, Schulen und Altenheime soll ein Biozid versprüht werden.
Offenbach – Je nach Witterung wird die Stadt Offenbach ab der ersten Maiwoche mit dem vorsorglichen Schutz der Eichen vor dem Eichenprozessionsspinner beginnen. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitag (28. April) in Offenbach mit. Ansonsten rechne das Ordnungsamt wieder mit einem verstärkten Auftreten der Raupe im Stadtgebiet. Die Haare der Raupe könnten bei Kontakt mit der menschlichen Haut schwere allergische Reaktionen auslösen, so die Stadtverwaltung. Deshalb bekämpfe die Kommune die kleinen Insekten.

Eichenprozessionsspinner in Offenbach: Biozid-Sprühaktionen auf öffentlichen Plätzen
Auf öffentlichen Plätzen mit größeren Eichenbeständen werde das umweltfreundliche Biozid „Neem Protect“ versprüht. Der darin enthaltene Wirkstoff Azadirachtin-Extrakt stamme aus den Samen des Neem-Baumes. Die Wirkungsweise sei „ebenso einfach wie effektiv“: Die Raupen fräßen die Blätter der Eichen und gelangten so in den Stoffwechselkreislauf, so die Stadtverwaltung. Azadirachtin bewirke, dass die Raupen nicht mehr fräßen und verhindere so den Häutungsmechanismus. Nach bis zu sieben Tagen würden die Raupen in der Regel absterben, noch bevor sie ihre gefährlichen Haare ausgebildet hätten.
Das Mittel, das auch im ökologischen Landbau eingesetzt werde, soll vor allem in Eichenbeständen rund um Kindergärten, Schulen, Altenheime, Sportanlagen und Friedhöfe versprüht werden. Die Stadtverwaltung betont, dass „Neem Protect“ kein Gift sei – das Mittel sei für Menschen und andere Säugetiere ungefährlich. Auch Nützlinge, die nicht an den Blättern der Eiche fressen, wie zum Beispiel die Honigbiene, seien durch den Wirkstoff nicht gefährdet.
Eichenprozessionsspinner in Offenbach: Maßnahme soll zwei Wochen dauern
Nach Angaben der Stadtverwaltung sollen die Bekämpfungsmaßnahmen je nach Witterung innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen sein. Obwohl es sich nicht um einen giftigen Stoff handele, werde den Anwohnern der oben genannten Anlagen empfohlen, während der Spritzungen Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich nicht im Freien aufzuhalten. (cas)