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„Trauriger Tag für die Kunst“

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Der Minotaurus (das Bild zeigt die Skulptur im März 2010) ist mit roher Gewalt beschädigt worden. © Archiv Georg

Offenbach (mk) „Mit Wut und Trauer“ erfüllt es den Betrachter der Edelstahlskulptur vor dem Rosenheimmuseum, „wenn man sieht mit welch roher Gewalt das Kunstwerk Minotaurus beschädigt wurde“, sagt SPD-Stadtverordneter Lutz Plaueln.

Ob das Meisterwerk Bernd Rosenheims jemals wieder seine künstlerische Bedeutung erlangt sei fraglich, auch der Künstler sei verletzt und fassungslos.

Acht Jahre lang arbeitete Bernd Rosenheim an der Figur.

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„Es ist leider kein Einzelfall, dass kriminelle Handlungen Kunstwerke zerstören oder gar verschwinden lassen, um den Metallwert zu Geld zu machen“ berichtet Plaueln. „Der ´Tanz ums goldene Kalb´ kommt einem in den Sinn wenn man ohnmächtig vor dieser gedemütigten Skulptur steht.“ Der Respekt vor kulturellen Werten sei leider verloren gegangen. Lieb gewordene Skulpturen wie die Schwanenfamilie am Friedrichsweiher oder Bronzefiguren auf Friedhöfen verschwänden. Auch der Eisenvogel von Gabriele Renzullo im Dreieichpark an der Frankfurter Straße sei deutlich verschoben worden. Es sei zu vermuten, dass auch hier jemand versucht habe, die tonnenschwere Skulptur abzutransportieren.

Bilder vom Minotaurus

„Es ist ein sehr trauriger Tag für die Kunst und die Kunstschaffenden“ bedauert der Sozialdemokrat: „Es tut mir sehr leid, für Bernd Rosenheim und für unsere Stadt“. Die Hoffnung, die metallenen Kunstfragmente wiederzufinden, sei klein – aber sie könnte den Minotaurus vor dem Rosenheimmuseum im Dreieichpark seinen schönen Glanz zurückgeben. „Schützen wir Kunstwerke durch unsere Aufmerksamkeit“ ruft Plaueln die Offenbacher Bürger auf.

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