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Viel Arbeit für Abteilung Grünwesen in Offenbach

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Von: Veronika Schade

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Riesiges Unkraut wuchert an der Hafenspitze: Im nächsten Jahr soll dort der Inselpark entstehen – mit gärtnerischer Betreuung.
Riesiges Unkraut wuchert an der Hafenspitze: Im nächsten Jahr soll dort der Inselpark entstehen – mit gärtnerischer Betreuung. © Reinartz, Schade (2)

Eigentlich ist üppiges Grün eine Wohltat für Auge und Umwelt. Anders verhält es sich jedoch, wenn es dort wuchert, wo es eigentlich nicht hingehört. Sich etwa vom Wegesrand über den Weg ausbreitet und ein Durchkommen erschwert.

Offenbach – Die Vegetation wächst in dieser Saison, die durch viel Niederschlag geprägt war, deutlich besser als in den heißen und trockenen Vorjahren. Das sieht man auch im heimischen Garten oder anderen Rasenflächen, die statt durch steppenartiges Braun durch sattes Grün auffallen.

Satter Pflanzenwuchs: Randvoll mit Grünabfällen ist dieser Container in einem Offenbacher Wohngebiet...
Satter Pflanzenwuchs: Randvoll mit Grünabfällen ist dieser Container in einem Offenbacher Wohngebiet... © -

Weniger ansehnlich ist es, wenn Unkraut, zu enormer Größe angewachsen, zur dominierenden Pflanze wird. So etwa an der Spitze der Hafeninsel im künftigen Inselpark. „Das war so sicher nicht geplant“, vermutet ein Hafenbewohner und fragt sich: Kommen die Grünpfleger der Stadt der Arbeit nicht mehr hinterher, weil es derzeit an so vielen Stellen wuchert? Oder sind sie überfordert, vielleicht aus Personalmangel, weil es in den vergangenen Sommern deutlich weniger grünte?

„Tatsächlich gibt es für die Gärtner der Stadtwerke derzeit mehr zu tun“, bestätigt Sprecherin Sigrid Aldehoff. Urlaubsbedingte Engpässe gebe es dort aber nicht. „Es ist branchenüblich, dass Gärtnerinnen und Gärtner während der Vegetationszeit länger arbeiten und diese zusätzlichen Stunden dann im Winter abbauen – aber sie dürfen auch in den Sommerferien wegfahren“, so Aldehoff.

Grundsätzlich seien die Mitarbeiter der Abteilung Grünwesen mit der Pflege im Zeitplan gemäß des Rahmendienstleistungsvertrags mit der Stadt. „An den hält sich die Natur aber in diesem Jahr nicht, entsprechend kann es an der ein oder anderen Stelle im Stadtgebiet auch mal deutlich üppiger grünen“, erklärt die Sprecherin. Die jeweiligen Revierleiter würden aktuell bei ihren Kontrollgängen auch mal den ein oder anderen zusätzlichen Pflegedurchgang ansetzen.

... und so mancher Weg wird wegen sich ausbreitender Pflanzen recht schmal.
... und so mancher Weg wird wegen sich ausbreitender Pflanzen recht schmal. © -

Was das Foto von der Hafenspitze betrifft, sei an dieser Stelle bisher nicht gärtnerisch eingegriffen worden: „Es handelt sich um eine Baustelle, das Areal wird noch komplett umgestaltet und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Stadtwerke pflegen dort die Flächen rund um den Weg, aber nicht bis zum Ufer.“

Sollten Bürger bemerken, dass es auf einem Bürgersteig oder Gehweg eng wird, könnten sie sich an den Kundenservice wenden. Allerdings, bemerkt Aldehoff, spiele oft auch ein subjektives Empfinden eine Rolle, wie weit Natur zurückgeschnitten werden müsse. „Für die Stadtwerke steht die Verkehrssicherheit beim Rückschnitt vor der Ästhetik.“

Für die Geh- und Radwege gebe es eine eigene Bankettmähkolonne. Aber Rad- und Fußwege führten oft durch Areale, die auch aus Naturschutzgründen (Brut- und Setzzeit) gerade in der Vegetationszeit nicht oder nur zur Gefahrenabwehr bearbeitet werden dürfen. (Von Veronika Schade)

»Zu erreichen ist der Kundenservice der Stadtwerke unter: 069 840004-545.

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