Kaiserleikreisel: Anbindungen fast fertig – Stadt nennt wichtiges Datum

Zu spät und zu teuer: Der Umbau des Kaiserleikreisels an der A661 in Offenbach sorgte immer wieder für Negativschlagzeilen. Doch nun gibt es eine gute Nachricht.
Offenbach –Verzögerungen, Mehrkosten, Beschwerden von Autofahrern über wechselnde Verkehrsführung und Behinderungen: Der seit 2017 andauernde Umbau des Kaiserleikreisels sorgte immer wieder für Negativschlagzeilen. Nachdem der ursprünglich bereits für Ende 2019 geplante Abschluss des Großprojekts sich erheblich verzögerte, sollte es dann im Herbst dieses Jahres endlich soweit sein. Mit der kompletten Fertigstellung wird es zwar wieder nichts, dennoch ist ein Ende nun zumindest in Sicht: Wie die Stadt mitteilt, werden die Verkehrsanbindungen am Kaiserlei bis Jahresende fast abgeschlossen sein.
So ist der Stand der Dinge: Die südliche Fahrbahn der westlichen Strahlenbergerstraße ist zusammen mit Rad- und Gehweg fast fertiggestellt. Nur noch die letzte Asphaltschicht auf den Fahrspuren sowie auf dem Radweg fehlt. In weiten Teilen sind außerdem bereits die Pflastersteine auf dem Gehweg verlegt. Und auch für die in Zukunft im Entwicklungsgebiet Kaiserlei geplante Lissaboner und Stockholmer Straße sind die Einmündungen mit vorbereitet. Die Deckschicht im Bereich der östlichen Strahlenbergerstraße wird im November hergestellt, bis dahin sind auch die Gehweg-Arbeiten abgeschlossen.
Kaiserleikreisel in Offenbach: Zum Jahresende sollen die wichtigsten Anschlüsse fertig sein
„In den kommenden Monaten werden die wichtigsten Änderungen an der Verkehrsführung kommen. Zum Jahresende ist die Strahlenbergerstraße vollständig erneuert, in Betrieb und in alle Richtungen angeschlossen – auch an die A 661. An ihr entlang kommen Radfahrer schnell und komfortabel von Frankfurt nach Offenbach und zurück“, erläutert Bau- und Verkehrsdezernent Paul-Gerhard Weiß.
Im Oktober 2020 gingen die Brückenbauwerke und Rampen in Betrieb, die mit aufwendigen Pfahlbauten im Boden verankert wurden. Sie nehmen seither den überregionalen Verkehr auf. Ebenfalls fertig und angeschlossen ist ein Rückstaukanal unter der künftigen Helene-Rothschild-Straße, zwischen der östlichen Strahlenbergerstraße und der Berliner Straße, der bei starkem Regen das in Richtung Kaiserlei West laufende Wasser zurückhält.
Kaiserleikreisels in Offenbach: Kaiserleipromenade wird im November für vier Wochen gesperrt
Für Ende November kündigt die Stadt eine rund vierwöchige Sperrung der Kaiserleipromenade an. Dort werden die letzten Fundamente des für den Brückenbau benötigten Traggerüsts entfernt und die Straßenbeläge fertiggestellt. Auch die beschädigten Bordsteine an den Ein- und Ausfahrten der Buswendeschleife, die bereits seit Herbst vergangenen Jahres in Betrieb ist, werden saniert.
Nach der Winterpause der Baufirma beginnt dann auch der Abriss der provisorischen Rampen von und zur A 661 im Süden des Baugebiets. „Wir haben hier zugunsten des Verkehrsflusses diese zusätzlichen parallel verlaufenden Rampen für den überregionalen Verkehr bisher aufrecht erhalten – wenn jetzt alle Anschlüsse an die Strahlenbergerstraße in Betrieb sind, ist das nicht mehr notwendig“, sagt Weiß. Die Reste des alten Kreisels wurden fast vollständig zurückgebaut und geben Platz für in diesem Bereich zu entwickelnde Grundstücke und Bauvorhaben frei.
Bauprojekt Kaiserleikreisel an der A661: Noch in diesem Jahr soll der Verkehr in Offenbach fließen
Für die Kaiserleipromenade endet die provisorische Verkehrsführung parallel zur Strahlenbergerstraße laut Stadt noch vor dem Jahreswechsel. Der Verkehr fließt dann auf der südlichen Spur in Richtung Offenbach und auf der nördlichen nach Frankfurt. Auch der Knotenpunkt zur Strahlenberger wird für den Verkehr freigegeben. „Die wichtigen Verkehrsbeziehungen sind bei diesem großen Bauprojekt dann hergestellt. Wir wünschen uns im Herbst noch die Anpflanzung der Baumreihe entlang der Strahlenbergerstraße als krönenden Abschluss dieses Bauabschnitts. Ob das klappt, hängt noch von verschiedenen Faktoren ab. Notfalls können wir erst 2022 pflanzen“, sagt Weiß.
Je nachdem, wie die noch anstehenden Arbeiten der Bauphase vier verlaufen, kann auch der letzte Bauabschnitt des Kaiserlei-Umbaus beginnen. Der liegt in der Berliner Straße zwischen A 661 und Max-Willner-Platz, wo die Autofahrer wieder eine mehrmonatige Vollsperrung erwartet, um alle Leitungen, Rohre und Versorgungseinheiten einzubauen und die Straße grundhaft zu erneuern. (lj)