47 Kita-Plätze fehlen in Babenhausen

Die neue Fachbereichsleiterin „Soziales&Familie“ im Rathaus Babenhausen hat aktuelle Kita-Zahlen präsentiert.
Babenhausen- Einfach auf ein Knöpfchen drücken und der Computer spuckt die Zahl der fehlenden Kita-Plätze aus – das dies eben nicht so ist, hat Nicole Helfmann in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses deutlich gemacht. Es müssten immer wieder verwaltungsintern Listen abgeglichen und aktualisiert werden und nicht zuletzt hängt es auch an den Eltern, die ihren Betreuungsbedarf in das Onlineportal „Little Bird“ eingeben. Da könnten Fehler passieren oder auch Änderungen nicht nachgereicht werden. Zum Beispiel, wenn das Kind doch erst zu einem späteren Zeitpunkt einen Krippenplatz benötigt. Nichtsdestotrotz konnte die seit Anfang September im Amt befindliche neue Fachbereichsleiterin „Soziales & Familie“ selbstverständliche aktuelle Zahlen präsentieren. Demnach fehlen für die Krippe (U3) 19 und im Ü3-Bereich 28 Plätze – macht zusammen 47 Kinder ohne Betreuungsangebot.
Helfmann, die bereits viel Erfahrung in den Kommunalverwaltungen in Offenbach und Münster sammeln konnte – in Babenhausens Nachbarkommune auch in leitender Funktion – hat zudem mit Ehemann Carsten jemanden zum intensiven Fachsimpeln über Verwaltungsangelegenheiten. Er ist Eppertshausens Bürgermeister.
Wenige freie Plätze gibt es in der Stadt derzeit lediglich in der Waldkita in Harpertshausen berichtete Helfmann weiter. Ebenso, dass die sieben in Babenhausen tätigen Tagesmütter 31 Kinder betreuen.
Auf die Schnelle weitere Betreuungsplätze könnten heute Abend geschaffen werden. Dann stimmt das Stadtparlament über einen CDU-Antrag ab, der den Magistrat beauftragen soll, in der Kita Kaisergärten eine gemischte Gruppe mit 15 Ü3- und drei U3-Plätzen zu schaffen.
Indes laufen in Sachen Ausschreibungsverfahren für den Betrieb der bisherigen acht ASB-Kitas die finalen Verhandlungsrunden. Wie Bürgermeister Dominik Stadler (unabhängig) auf Anfrage mitteilt, sollen diese spätestens Anfang kommender Woche abgeschlossen sein und die Ergebnisse anschließend dem Wertungsgremium vorgelegt werden. Laufe alles weiter nach Plan, könnte im November in der Stadtverordnetenversammlung ein Beschluss zu einem neuen Betreibervertrag fallen. Der Vertrag mit dem ASB ist vonseiten der Stadt gekündigt worden und endet im Sommer 2023.
Der kommende Sommer ist auch der frühestmögliche Baubeginn für die neue Kita in Hergershausen. Wie es aus dem Bau-Fachbereich heißt, ist derzeit die Entwurfsplanung in den letzten Zügen und soll im Oktober oder November abgeschlossen sein. Anschließend wird die Unternehmerleistung ausgeschrieben. Bei einer Bauzeit von etwa einem Jahr, könnten frühestens Mitte 2024 neben der Bachwiesenschule Kindergartenkinder in ihr neues Domizil einziehen.
Von Norman Körtge