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Andreas Darsow: Wiederaufnahme abgelehnt

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Von: Norman Körtge

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Statue Justitia - Weniger Verfahren vor Gerichten
Statue Justitia - Weniger Verfahren vor Gerichten © Symbolbild: Peter Steffen/dpa

„Ein schwerer Tag für unsere Familie“ – mit diesen Worten kommentiert Anja Darsow die Nachricht, dass das Landgericht Kassel den Wiederaufnahmeantrag ihres Mannes abgelehnt hat.

Kassel/Babenhausen –  Der war 2011 in einem reinen Indizienprozess wegen Doppelmordes an seinen Nachbarn zu lebenslänglicher Haft – unter Feststellung der besonderen Schwere der Schuld – verurteilt worden. Er hat die Tat im April 2009 immer abgestritten, seine nach wie vor in Babenhausen mit den Kindern lebende Ehefrau ihn immer unterstützt. Im Mai vergangenen Jahres hatte ihr Rechtsanwalt, der renommierte Strafverteidiger Gerard Strate aus Hamburg, den mit neuen Erkenntnissen zum angeblichen Tatablauf aufwartenden Wiederaufnahmeantrag gestellt. Unter anderem waren Schussversuche ausgeführt worden.

„Es ist hart. Vor allem auch deshalb, weil eine Chance weg ist“, erzählte Anja Darsow. Ihr in Schwalmstadt einsitzender Ehemann hatte die Nachricht vom abgelehnten Wiederaufnahmeantrag Ende der vergangenen Woche als Erster bekommen. Er gebe sich gelassen, berichtet sie, aber man merke ihm die Enttäuschung an.

Aufgeben werden die beiden und ihr Rechtsanwalt Strate allerdings nicht. Wie Anja Darsow berichtet, werde Strate sofort Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt einreichen. (nkö )

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